Gegen Landesligist SV Brackel hatte der klassenhöhere Lüner SV am Donnerstagabend wenig Probleme, einen Testspiel-Sieg einzufahren. Mit 6:0 fertigte die Truppe von Coach Axel Schmeing dessen Ex-Klub ab – sechs Jahre lang trainierte er die Dortmunder.
Testspiel
Lüner SV – SV Brackel 6:0 (4:0)
Nach Abpfiff war der Lüner Trainer zufrieden – mit Abstrichen: „Die erste Halbzeit war die klar bessere. Das Niveau haben wir nach der Pause leider nicht mehr gehalten.“ Einen Wermutstropfen gab es zudem, weil Conner Schönfelder kurz nach seiner Einwechslung ins Krankenhaus musste.
„Der wurde leider komplett aus dem Leben geschossen“, berichtete Schmeing und führte aus: „Aus kurzer Distanz, völlig unvorbereitet und mit ziemlicher Wucht wurde ihm der Ball ins Gesicht geschossen.“ Schönfelder, gerade mal zehn Minuten auf dem Platz, fuhr zur Sicherheit ins Krankenhaus, Schmeing vermutete eine leichte Gehirnerschütterung.
Zu dem Zeitpunkt führte der LSV dank einer prächtigen ersten Halbzeit komfortabel, bis zur Pause schoss der Gastgeber ein 4:0 heraus. Den Torreigen eröffnete Dominic Schmidt, der gleich mal einen Doppelpack schnürte (10. Minute/28.). Für die weiteren Tore vor dem Seitenwechsel sorgten Benjamin Teichmöller (26.) und Michael Vrljic (38.).

„In der ersten Halbzeit haben wir ein paar Sachen schon deutlich besser gemacht als die Spiele davor“, war Schmeing zufrieden. Er registrierte aber auch, dass es nach der Pause weniger gut funktionierte: „Da haben wir auch taktisch nachgelassen. An der Fitness lag das nicht, wir haben Spieler eingewechselt, die das Niveau eigentlich halten sollten.“
Insgesamt aber war der Trainer einverstanden mit dem Vortrag seiner Elf, die das Ergebnis noch um zwei weitere Tore in die Höhe schraubte: Olcay Yilmaz erzielte in der 62. Minute das 5:0, der Schlusspunkt war Sergen Bozcan vorbehalten (84.).
Sonntag gegen Hagen 1911
Schon am Sonntag geht es für den LSV weiter mit den Testspielen. Um 15.30 Uhr tritt der Westfalenligist bei Hagen 1911 (Landesliga) an. Ob Schönfelder dann wieder einsatzbereit ist, ist fraglich. Schmeing hofft aber, dass René Lindner nach Knieproblemen in den Kader zurückkehrt und auch Kapitän Matthias Drees könne seine Blessur am Sprunggelenk bis dahin überstanden haben.
LSV: Fuchs – Berger, Vrljic, Teichmöller, Schmidt, Saritas, Schultz, Pihl, Bozcan, Yilmaz, Delija / Rothkamm, Rosowski, Kurtulus, Schönfelder, Czarnecki
Tore: 1:0 Schmidt (10.), 2:0 Teichmöller (26.), 3:0 Schmidt (28.), 4:0 Vrljic (38.), 5:0 Yilmaz (62.), 6:0 Bozcan (84.)
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