Der Lüner SV scheint ins Rollen zu kommen. Nach dem Fehlstart mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen hat der Fußball-Westfalenligist nun den zweiten Sieg in Serie eingefahren: Nach drei Punkten zuhause gegen Wacker Obercastrop kehrte der LSV auch von der Auswärtsfahrt zum TuS Erndtebrück mit der Maximal-Ausbeute zurück.
Westfalenliga 2
TuS Erndtebrück – Lüner SV 1:2 (0:2)
Den Grundstein dafür legten die Lüner bereits vor dem Seitenwechsel, als Stürmer Sebastian Hahne gleich doppelt netzte. Erst verwertete er eine Flanke von Ünal Kurtulus per Kopf (15. Minute), zehn Minuten später veredelte er einen sehenswerten Angriff inklusive Doppelpass mit Milan Sekulic zum 2:0.
„Danach haben wir bis zur Pause noch ein paar weitere gute Angriffe, die wir besser hätten zu Ende spielen können“, fasste Trainer Axel Schmeing das Geschehen bis zur Pause zusammen und nennt eine Szene, in der der LSV ein wenig Glück hatte: „Beim Stande von 1:0 für uns hat Erndtebrück einen Lattentreffer nach einer Ecke.“
Generell zeigten sich die Gäste fast ausschließlich nach Standardsituationen gefährlich. Schmeing zählte fast zehn Stück, bei denen Erndtebrück sich dem Lüner Tor annäherte: „Das haben sie gut gemacht und waren da oft gefährlich. Unsere Standards hingegen sind noch ausbaufähig.“
Lüner SV verpasst das 3:0
Statt gelungener Standards habe der LSV dafür die bessere Spielanlage gehabt. In der zweiten Hälfte, in der Erndtebrück nach und nach mehr ins Risiko ging, eröffneten sich dem Lüner SV mehrfach Konterchancen. „Wenn wir die besser zu Ende spielen, wäre es nicht mehr eng geworden“, kommentierte Schmeing, dessen Elf das dritte Tor liegenließ.
Stattdessen klingelte es im Tor von LSV-Keeper Flemming Sandt (72.). Nicht ganz unverdient, weil den Lünern ein wenig die Kräfte ausgingen. „In den letzten 20, 25 Minuten haben wir abgebaut, da ist der Gegner nochmal aufgekommen“, beobachtete auch Schmeing. Was an Kraft fehlte, machten seine Spieler dafür mit Leidenschaft wett, warfen sich in jeden Zweikampf und jubelten schließlich auch über den zweiten Sieg in Serie.

„Hintenraus hatten wir bei Kontern noch gute Chancen durch Hahne und Sergen Bozcan. Weil wir leidenschaftlich verteidigt haben, ist der Sieg verdient“, so Schmeing. Der LSV-Trainer hob zwei Spieler hervor, machte sich um einen dritten Sorgen: „André Witt hat sich bei einem geblockten Schuss am Knie verletzt und musste vor der Pause raus. Da müssen wir mal abwarten.“
Positiv aufgefallen sind Robin Rosowski und Benjamin Teichmöller: „Roso war heute sehr präsent und stark in den Zweikämpfen. Und Teichmöller macht es einfach humorlos. Der erledigt seinen Job, hat eine tolle Zweikampfquote und ist außerdem wichtig in den Luftduellen.“ Generell habe Schmeing aber auch einfach eine sehr solide Mannschaftsleistung gesehen, „bei der keiner abgefallen ist“. Zum Lohn gab es drei Punkte.
LSV: Sandt – Berger, Vrljic, Delija, Teichmöller, Rosowski, Sekulic (46. Cevirme/78. Saritas), Hahne (84. Bozcan), Witt (39. Schultz), Kurtulus, Pihl
Tore: 0:1 Hahne (15.), 0:2 Hahne (25.), 1:2 Wolzenburg (72.)
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