Eigentlich war der Lüner SV am Sonntag als Favorit zum SC Verl II gereist. Doch der Tabellendritte der Fußball-Westfalenliga erlebte beim Aufsteiger sein blaues Wunder und kassierte eine richtige Packung. Entscheidend war ein Mann, der auch schon Drittliga-Luft schnupperte.
Westfalenliga 1
SC Verl II – Lüner SV 7:1 (4:1)
Drei Treffer steuerte Koray Dag zum deutlichen Heimsieg des SC Verl II am Sonntag gegen den Lüner SV bei. Damit verdiente sich der Angreifer, der auch schon einen Einsatz in der Drittliga-Mannschaft des SC vorweisen kann, sogar ein Sonderlob von Axel Schmeing. „Ihn haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen“, so der LSV-Coach.
Allerdings bereitete dem LSV nicht nur der junge Stürmer Probleme. Von Beginn an rannten die Lüner am Sonntag der Musik hinterher. Dabei hätte Nico Berghorst die Gäste kurz nach dem Anpfiff sogar in Führung bringen können, scheiterte aber an Verl-Keeper Tim Matuschewski.
Im Anschluss übernahmen aber die Gastgeber das Kommando. Die Führung von Mateo Biondic (10.) bauten Dag (17.), und Nikolas Korniyenko (23.) binnen weniger Minuten komfortabel aus. „Die Leistung war eigentlich eine Kopie der Vorwoche, aber dieses Mal hat der Gegner das einfach noch besser ausgenutzt“, so Schmeing, der bereits in der 27. Minute reagierte und Luca Hildebrandt durch Sebastian Hahne ersetzte.
Reichwein vergibt Strafstoß
Deutlich besser wurde das Spiel des Lüner SV allerdings nicht, denn Koray Dag stellte mit seinem zweiten Treffer noch vor der Pause auf 4:0 (42.). Es war die Vorentscheidung, auch wenn Marcel Reichwein quasi im Gegenzug das 1:4 aus Sicht der Lüner gelang.
„Wir waren einfach richtig schlecht und haben wirklich uninspiriert gespielt. Verl war deutlich lauffreudiger und motivierter“, betonte Schmeing. Nach dem Seitenwechsel bot sich dem LSV dann allerdings doch noch einmal die Chance, vielleicht in die Partie zurückzukehren. Doch es passte zu dieser Partie, dass Reichwein in der 48. Minute mit einem Strafstoß an Matuschewski scheiterte.
Lüner SV rutscht ab
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, in welche Richtung die Begegnung gehen würde. Denn es wurde sogar noch deutlicher: Erneut Dag, Sekou Eickholt und Lennart Wehmhöner sorgten mit ihren Treffern schlussendlich dafür, dass der Lüner SV die Heimreise mit einer 1:7-Packung im Gepäck antreten musste.
„Wir haben alles dafür getan, um dieses Spiel zu verlieren. Vielleicht kommt der eine oder andere jetzt mal wieder in der Realität an. Auf Mannschaften wie Erkenschwick oder Peckeloh brauchen wir auf jeden Fall nicht schauen“, betonte ein sichtlich entnervter Axel Schmeing.
Durch die zweite Saisonpleite rutschte der Lüner SV auf Tabellenplatz fünf ab und hat mit 19 Zählern somit nur noch einen Punkt Vorsprung auf den SC Verl II.
LSV: Alisic – Hildebrandt (27. Hahne), Delija, Drees, Rosowski, Reichwein (74. Annafai), Sekulic (77. Usang), Sassenberg, Kurtulus, Berghorst, Mertens (69. Mikuljanac)
Tore: 1:0 Biondic (10.), 2:0 Dag (17.), 3:0 Korniyenko (23.), 4:0 Dag (42.), 4:1 Reichwein (43.), 5:1 Dag (64.), 6:1 Eickholt (81.), 7:1 Wehmhöner (82.)
Bes. Vorkommnisse: Reichwein scheitert mit Strafstoß an Matuschewski (48.)
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