Bald könnten nur noch geimpfte und genesene Personen Zutritt zur Kampfbahn Schwansbell haben.

© Günther Goldstein

Lüner SV bereitet 2G-Kontrollen vor: „Der Verband muss klare Regeln formulieren“

rnFußball-Westfalenliga

Ab der kommenden Woche gilt in NRW im Freizeitbereich die 2G-Regel. Beim Lüner SV laufen deshalb schon entsprechende Vorbereitungen, doch der Klub appelliert jetzt vor allem auch an den Verband.

Lünen

, 22.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon am Mittwoch (17. November) hatte der neue Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, angekündigt, ab Montag (22. November) landesweit die 2G-Regel im Freizeitbereich einzuführen. Unter anderem haben dann auch nur noch geimpfte und genesene Personen Zugang zu Sportveranstaltung.

Spieler ohne 2G müssen Sportanlage verlassen

Mit dem Lüner SV hat der klassenhöchste Fußballverein der Stadt nun auf diese Vorgaben reagiert und konkrete Angaben zur weiteren Umsetzung dieser Regularien gemacht. Doch nach wie vor ist auch für die Klubverantwortlichen unklar, wie genau die Kontrollen vonstatten gehen sollen. Deshalb nimmt der Westfalenligist nun den Verband in die Pflicht.

„Die Zuschauer beim Betreten der Sportanlage zu kontrollieren, wird nicht das Problem. Da kann man dann einfach die Zertifikate scannen“, so LSV-Vorstand Peter Marx. Diese Regel aber bei den Mannschaften umzusetzen, sei da schon schwieriger. „Bei unserer ersten Mannschaft sind bis auf einen Spieler alle Akteure geimpft. Ich halte es zwar auch für machbar, die gegnerischen Mannschaften zu kontrollieren, aber da muss es dann jetzt konkrete Vorgaben vom Verband geben“, betont Marx.

So müsste deutlich sein, wer, wann und wie dafür zuständig ist, die Einhaltung der 2G-Regel bei den Spielern, Trainern und Funktionären nachzuhalten. Sollte bei einer Kontrolle am Spieltag festgestellt werden, dass ein Spieler nicht geimpft oder genesen ist, müsse dieser die Anlage dann umgehend verlassen. „Das würde dann natürlich letztlich auch für unseren Spieler gelten. Wir werden aber auch noch einmal für die Impfung werben“, so der LSV-Vorstand.

Insbesondere in den unteren Ligen könne die Einführung der 2G-Regel laut Marx allerdings zu weiteren Problemen führen. So könne seiner Auffassung nach gar die Fortsetzung der aktuellen Spielzeit auf der Kippe stehen: „Ich könnte mir vorstellen, dass dann deutlich mehr Spiele aufgrund von Personalmangel abgesagt werden müssen, weil einige Spieler doch noch nicht geimpft oder genesen sind. Deshalb weiß ich nicht, ob die Saison nicht doch noch einmal unterbrochen wird – auch wenn wir uns das natürlich keinesfalls wünschen würden.“