Lüner SV bekommt seinen Altherren-Titel aberkannt Ex-Profi fehlte die Spielberechtigung

Wegen Ex-Profi: Lüner SV bekommt seinen Altherren-Titel aberkannt
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Die Altherren des Lüner SV stehen plötzlich ohne Hallentitel da: Wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs am 25. Januar 2025 wurde ihnen nun die Hallenstadtmeisterschaft aberkannt. Das wurde am Montagabend (17. Februar) bekannt.

Geschäftsführer bestätigt: Titel für Lüner SV annulliert

Cemil Arpaci, Geschäftsführer des Lüner SV, bestätigte die Titelannullierung am Dienstagmorgen. „Wir haben uns gestern mit allen Vereinen zusammengesetzt und die Hallenstadtmeisterschaft besprochen. Da haben wir uns darauf verständigt, dass wir unsere Spiele rückwirkend als nichtig erklären, weil wir einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt haben“, sagte er im Gespräch mit der Sportredaktion

Dabei handelt es sich um Ex-Profi Youssef Yesilmen, der die Lüner Mannschaft auf der Platte sportlich zum Sieg geführt hatte. Er war erst vor wenigen Wochen offiziell zum LSV gestoßen, soll die erste Mannschaft in der Westfalenliga noch vor dem Abstieg bewahren. Aufgrund seines Alters von 36 Jahre darf er aber auch für die Altherren-Mannschaft spielen.

Eigentlich. Denn die Spielberechtigung des Akteurs lag offiziell erst ab dem 28. Januar, also drei Tage nach dem Hallenturnier, vor. Das geht aus dem Spielerpass im DFB-net hervor, welcher der Redaktion vorliegt.

Kein Hallenstadtmeister der Altherren

Im vergangenen Sommer hatte Yesilmen einen Aufhebungsvertrag bei seinem vorherigen Klub, SG Gahmen, unterzeichnet und war danach monatelang auf Vereinssuche.

Youssef Yesilmen (M.) mit dem Ball am Fuß.
Youssef Yesilmen (M.) war bei der HSM Lünen noch nicht für den LSV spielberechtigt. © Goldstein

Einen Titelträger bei den Altherren in Lünen wird es in diesem Jahr nun nicht geben. Der unterlegene Finalgegner TuS Niederaden wird jedenfalls nicht als neuer Hallen-Champion gekürt. „Das wäre nicht im Sinne der Sache“, meinte Arpaci, „so könnten sich eventuell andere Vereine benachteiligt fühlen, die in der Gruppe nicht gegen uns weitergekommen sind.“

Der LSV-Geschäftsführer jedenfalls habe seine Lektion gelernt. Er erklärte: „Ich habe das mit meinem Verein und der Mannschaft besprochen: Nächstes Jahr spielen nur die Spieler, bei denen wir ganz genau wissen, dass sie spielberechtigt sind.“ Dann wird der Geschäftsführer im DFB-net auf Nummer sicher gehen, ob wirklich alle Berechtigungen vorliegen.