Es hat ein wenig gedauert, bis Youssef Yesilmen einen neuen Verein gefunden hatte. Der ohne Frage begnadete Fußballer suchte ein halbes Jahr nach einem passenden Klub und scheint nun zufrieden zu sein: Der Ex-Profi und ehemalige Spielertrainer der SG Gahmen hat beim Lüner SV unterschrieben.
Neuer Verein für Youssef Yesilmen
Der türkische Kicker, der in seiner Heimat bereits in der zweiten Liga spielte und dort auf über 100 Partien kam, hatte diese Redaktion auf Nachfrage immer wieder vertröstet. Als Yesilmen bestätigte, dass er die SG Gahmen nach ihrem Rückzug aus der Bezirksliga verlassen würde, erklärte der Außenbahnspieler, dass es Kontakt zu einem Dortmunder Oberligisten gäbe.
Über seinen Kumpel Baris Özbek, der dort Trainer war, hatte es engen Kontakt zum TuS Bövinghausen gegeben, man sei sich sogar einig gewesen – doch es kam nie zur endgültigen Unterschrift. Es dauerte also bis ins neue Jahr, bis es bei einem Verein so richtig zu passen schien. Und dieser spielt im Stadion Schwansbell.
Beim Lüner SV freut man sich natürlich über die enorme Erfahrung, die der Ex-Profi mit in den Abstiegskampf der Westfalenliga 2 bringt. Diese Liga kennt der 36-Jährige auch bestens, schließlich schoss er Türkspor Dortmund vor zweieinhalb Jahren in 27 Einsätzen zum Meistertitel und Aufstieg. „Er wird uns sofort weiterhelfen“, ist sich LSV-Berater Arno Franke sicher.

Durch den Transfer von Youssef Yesilmen verändert sich das Gefüge in Schwansbell natürlich etwas. Bisher war Jörg Lemke mit schlanken 33 Jahren der älteste Spieler im Kader von Trainer Hayrettin Celik, blieb in der Hinrunde aber ohne Einsatz in der Westfalenliga. Der türkische Ex-Profi ist nun noch einmal drei Jahre älter und wird sicherlich auf ordentlich Einsatzzeit brennen. In der Hinrunde vertraute Celik dabei vor allem auf sehr junge Spieler, die jetzt teilweise in Reservistenrollen rutschen könnten.
Der Wechsel des ehemaligen Spielertrainers der SG Gahmen soll für den Lüner SV ein nächstes Zeichen sein, dass man sich selbst keinesfalls im Abstiegskampf der Westfalenliga sehe. Im Gegenteil: Schnellstmöglich soll dieser im Frühjahr verlassen werden und dann in die oberen Tabellenregionen geschielt werden. Das zeigten auch die Transfers von den hochklassig-erfahrenen Jeffrey Malcherek und Dario Biancardi in den vergangenen Tagen.
Lüner SV verspricht „Riesen-Transfer“
„Wir wollen innerhalb des Vereins einiges bewegen, deshalb haben wir uns auch im Bereich des Sponsorings viel breiter aufgestellt“, so Arno Franke bei der Transfer-Verkündung. Dabei blickte der Berater vor allem einmal quer über den Tisch, wo der Bruder und Vater von LSV-Youngster Enis Ulusoy saßen, die als Vertreter der Firma „Avanti Dienstleistungen“ als Sponsor in Schwansbell eingestiegen sind.
„Wir schauen mal, was noch bis zum 31. Januar passiert“, so Arno Franke und verspricht direkt: „Es werden noch ein oder zwei Riesen-Transfers kommen.“ Mehr verriet der Lüner allerdings noch nicht.