
© Günther Goldstein
Lippe-Bad hat wieder geöffnet: Lünens Schwimmer und Wasserballer atmen auf
Schwimmen
Während Fußballer, Handballer und Kampfsportler bereits seit geraumer Zeit wieder ihrem Sport nachgehen können, hat nun auch das Lippe-Bad nachgezogen und eröffnet.
Lünens städtisches Hallenbad und Trainingsstätte für zahlreiche Wassersportvereine hatte lange geschlossen. Seit Montag (24. August) ist es wieder geöffnet. Nun können auch zahlreiche Kurse, die Streckenschwimmer und der Wasserball-Zweitligist SV Lünen ins Training einsteigen. Die absolvierten außerdem bereits ihr erstes Spiel – und das ohne wasserball-spezifisches Training.
„Wie genau es im Bad und beim Training laufen wird, das werden wir nach den ersten Eindrücken sehen“, sagt Franz-Josef Richter, Vorsitzender des SV Lünen. Die Wasserballer sind erst einmal glücklich, wieder trainieren zu können.
Erstes Pflichtspiel bereits absolviert - ohne richtiges Wasserball-Training
Nun gut, das konnten sie bereits seit dem Ende des Lockdowns. „Da hatten wir dann im und um unser Vereinsheim mit Kraft- und Athletik-Training angefangen“, so Richter. Wenig später ging es auch wieder ins Wasser des Cappenberger Freibads. Doch so richtig Wasserballstimmung wollte da nicht aufkommen. „Wir konnten lediglich an der Fitness arbeiten“, sagt der Vorsitzende. Um wasserball-spezifisch trainieren zu können, fehlten allein schon die Tore.
Nun geht es auch wieder mit dem richtigen Training los. Ohne das absolvierte die erste Mannschaft trotzdem schon das erste Pflichtspiel. Vergangene Woche Mittwoch traf sie im Wasserball-NRW-Pokal auf SGW Solingen/Wuppertal – und gewann prompt mit 7:6. Im Halbfinale geht es nun nach Oberhausen.
Ab kommenden Montag ist dann auch der Schwimmverein Brambauer wieder im Lippe-Bad aktiv. Auf die Wassergymnastik-Gruppen warten aber einige Hürden. Die Coronavirus-Pandemie hinterlässt Einschränkungen.
So darf jedes Mitglied in lediglich einer festen Gruppe an Kursen teilnehmen. Wenn möglich, sollen die Teilnehmer in der Gruppe mitmachen, in der sie auch vor der durch das Coronavirus bedingten Pause dabei waren. Teilnehmer, die zuvor zu mehreren Kursen gegangen sind, müssen sich nun für einen entscheiden.
„Große Disziplin ist gefragt“
Zudem müssen alle Teilnehmer ab sofort ihren Mitgliedsausweis vorlegen. Zur jeweils ersten Stunde sollten alle erscheinen. Vor dem Bad werden dann die Gruppen eingeteilt und schriftliche Sachen erledigt. Bei Fragen können sich die Teilnehmer an die Übungsleiter oder per Mail an info@svbrambauer50.de wenden.
Schwierigkeiten warten auch auf die Wasserballer des SV Lünen. „Für die Vereine ist große Disziplin gefragt“, sagt der Vorsitzende Richter. In enger Abstimmung mit allen Vereinen, die das Lippe-Bad nutzen, müssen die Hygienerichtlinien erfüllt werden. Dass die Vereine das aber hinbekommen, davon ist Richter überzeugt: „Alle haben bereits bewiesen, dass sie das händeln können.“
Er fügt hinzu, dass alle Vereine in Lünen vorbildlich zusammenarbeiten würden. „Die Schwimmvereine, der Tauchverein und die DLRG: Alle sind trotz Wettkampfgedanken sehr fair unterwegs. Und da wir ja alle zusammen eine Startgemeinschaft mit den besten Schwimmern aller Vereine in der 2. Bundesliga haben, verstehen wir uns alle gut.“
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