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Kunstrasen der SG Gahmen: Stadt und Verein ringen um wichtiges Detail
Fußball
Das Kunstrasen-Projekt der SG Gahmen geht in die nächste Runde. Ob der notwendige Pachtvertag in naher Zukunft tatsächlich finalisiert werden kann, hängt derzeit von einem besonderen Passus ab.
Anfang des Jahres schien es endgültig konkret zu werden. Die SG Gahmen hatte sich mit der Stadt Lünen eigentlich auf den für den Bau des neuen Kunstrasens erforderlichen Pachtvertrag geeinigt. Bei der SG war man im Januar daher noch zuversichtlich, dass im besten Fall sogar schon im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden könnte.
Daraus wird aber wohl nichts, denn wie jetzt bekannt wurde, dauern die Verhandlungen zwischen der Stadt und der SG weiter an. Insbesondere auf Seiten des Vereins zögert man aktuell noch mit der Unterschrift. Dabei geht es vor allem um ein wichtiges Detail.
Platz soll in Urzustand zurückversetzt werden
Seit Monaten diskutieren die Verantwortlichen der SG Gahmen und der Stadt engagiert über einen Pachtvertrag, ohne den der Bau eines neuen Kunstrasenplatzes nicht realisiert werden kann. Ein Großteil des Vertrages steht bereits fest, doch es gibt einen Punkt, bei dem vor allem der Verein noch Handlungsbedarf sieht.
„Derzeit ist offiziell vorgesehen, dass der Platz nach Ablauf des Pachtvertrages wieder in seinem Urzustand übergeben werden muss“, erklärt SG-Geschäftsführer Mario Klapper. Das würde laut Klapper bedeuten, dass aus dem Kunstrasen wieder ein Ascheplatz werden müsste. Ein Aspekt, der für den Verein nicht akzeptabel erscheint.
„Das ist für den Klub letztendlich schon ein wichtiger Punkt und deshalb würden wir diesen Passus gerne noch ändern“, so der verantwortliche SG-Geschäftsführer. Demzufolge liege der Pachtvertrag derzeit wieder bei der Stadt Lünen, die ihrerseits an einer möglichen Lösung arbeitet. Das bestätigte Pressesprecher Benedikt Spangardt auf Nachfrage dieser Redaktion.
Vorherige Kontrolle durch die Staatskanzlei möglich
Trotz der fehlenden Unterschriften rate man der SG Gahmen allerdings weiterhin, den Vertragsentwurf zu einer ersten Durchsicht an die Staatskanzlei des Landes zu schicken. „Aus Sicht der Stadt ist der Entwurf schon jetzt absolut wasserdicht, aber bevor der Verein den Vertrag endgültig beim Land Nordrhein-Westfalen einreicht und damit die Fördermittel beantragt, könnte man ihn auf jeden Fall schon einmal prüfen lassen“, betont Spangardt.
Auf diese Art und Weise sei es möglich – bei eventuellen Beanstandungen durch das Land – vor der tatsächlichen Antragsstellung noch Anpassungen vorzunehmen. Eine solche inoffizielle Prüfung sei Spangardt zufolge auch ohne Unterschrift möglich.
Ob die SG Gahmen von dem Vorschlag allerdings Gebrauch machen wird, ist derzeit noch ungewiss. Derzeit liege das Hauptaugenmerk Geschäftsführer Klapper zufolge vorrangig darauf, eine endgültige Einigung mit der Stadt Lünen zu finden.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
