Kevin Mattes tut Abschied vom Lüner SV „sehr sehr leid“ Seine Zukunftspläne stehen fest

Kevin Mattes tut Abschied vom Lüner SV „sehr sehr leid“: Zukunftspläne des Sechsers stehen fest
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Im Gespräch mit Kevin Mattes wird deutlich, dass seine Entscheidung, dem Fußball-Westfalenligisten Lüner SV im Sommer nach dann zwei Jahren den Rücken zu kehren, keine leichte war. Und doch eine, die er laut eigener Aussage treffen musste: „Es ist in erster Linie arbeits- und studienbedingt. Meine Masterarbeit im Fach Sportbusiness-Management steht an und auch beruflich ist es mehr geworden.“

Er merke, dass er in der aktuellen Konstellation beiden Aspekten – Fußball und Studium beziehungsweise Beruf – nicht komplett gerecht werden könne. Ähnliches hatte bereits Simon Erling, Sportlicher Leiter des LSV, herausgestellt. Vor allem die mehrmaligen wöchentlichen Fahrten von Dortmund, Mattes‘ Heimat, nach Lünen seien einfach mit einem zu großen Zeitaufwand verbunden.

Mattes selbst verlässt den Lüner SV mit mindestens einem weinenden Auge. „Es tut mir sehr, sehr leid“, sagt der 25-Jährige. „Ich habe mich in Lünen sehr wohl gefühlt. Die Spiele in der Kampfbahn Schwansbell waren auch immer sehr cool – ein paar mehr Zuschauer, als ich es gewohnt war.“

Kevin Mattes schießt jetzt auch Tore

Er betont weiterhin: „Es wurde ja schon gesagt, dass wir absolut im Guten auseinandergehen. Ich blicke jetzt schon sehr positiv auf meine Zeit beim Lüner SV zurück. Aufgrund der Entwicklungen zuletzt vielleicht nochmal mehr positiv.“ Nicht nur, dass sich Kevin Mattes nach leichten Anlaufschwierigkeiten einen relativ festen Platz im Mittelfeld des LSV erkämpft hat – in der zurückliegenden Winterpause hat er nochmal neue Qualitäten an sich festgestellt.

„Wir haben unser System so ein bisschen umgestellt“, erzählt der zentrale Mittelfeldspieler. „Ein cooler Nebeneffekt davon ist, dass ich offensiver spiele und jetzt sogar Tore mache. Das kannte ich so eigentlich noch nicht von mir“, fährt er lachend fort. Ein Stürmer werde aus ihm aber dennoch eher nicht mehr: „Mein Platz auf dem Feld ist schon die Mitte. Ich will auch nicht ganz nach oben in unserer Torschützenliste – überhaupt erstmal drauf kommen wäre schon gut.“

Rückkehr zum Hombrucher SV?

Mit dem Lüner SV, der aktuell auf Platz fünf der Tabelle steht, will er in den verbleibenden Spielen noch das Optimum herausholen. „Wir wollen eine starke Rückrunde spielen“, sagt er. „Natürlich wäre es definitiv vermessen, wenn wir jetzt sagen, dass wir alle Spiele gewinnen und noch Meister werden. Dafür ist gerade Erkenschwick vorne zu weit weg. Aber wir wollen schon den Druck auf die da oben erhöhen.“

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Bleibt die Frage: Wie sieht Kevin Mattes‘ fußballerische Zukunft ab der kommenden Saison aus? „Ich weiß, wie es weitergeht“, sagt er. Noch dürfe er noch nichts final vermelden, damit sei aber in den kommenden Wochen zu rechnen. Es ist davon auszugehen, dass es ihn wieder näher an seine Heimat zieht.

Eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub Hombrucher SV also? „Das wird ja immer gerne als erstes ins Spiel gebracht“, sagt Mattes. „Ich kann aber so viel sagen, dass es das nicht wird.“ Bei seinem neuen Klub sei dann schon das Ziel, Fußball und Beruf bestmöglich zu verbinden. „Aber auf keinen Fall weniger ambitioniert“, betont Mattes. „Ich bin nach Lünen gegangen, um zu schauen, ob es auch in einer höheren Liga funktioniert. Das hat ganz gut geklappt und ich habe mich fußballerisch nochmal weiterentwickelt.“

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