Axel Schmeing schwante direkt Übles. Der Trainer des Lüner SV hatte im Testspiel beim SC Neheim am vergangenen Freitag einmal mehr einen verletzten Spieler zu beklagen. Dass es sich bei Nico Berghorst lediglich um eine Kleinigkeit handeln könnte, schloss Schmeing aus. Zu groß der Schmerz bei Berghorst, zu unnatürlich die Bewegung des Stürmers, die zur Verletzung führte. Eine MRT-Untersuchung brachte am Montagmorgen traurige Gewissheit: Das Kreuzband im linken Knie des 24-Jährigen ist gerissen.
„So große Schmerzen wie am Freitag hatte ich vorher noch nie“, wusste auch der Ex-Holzwickede-Stürmer selbst frühzeitig, dass ihm eine längere Pause bevorstehen würde. Passiert ist das alles in der zweiten Halbzeit, nachdem Berghorst eingewechselt wurde. Bei einer normalen Situation, in der er den gegnerischen Torwart anlief, verdrehte er sich das Knie und blieb am Boden. „Ich lag da und habe rumgeschrien. Ich habe mich richtig erschrocken“, berichtet der mit neun Treffern bislang beste Torschütze des LSV.

Das Trikot des Lüner SV hat Berghorst am Freitagabend damit zum letzten Mal getragen – der Angreifer wechselt im Sommer zur Spielvereinigung Erkenschwick. „Sechs Monate fällt man unter Profi-Bedingungen aus, ich rechne da also noch ein, zwei Monate hinzu“, so Berghorst. Am kommenden Montag wird er voraussichtlich operiert, einsetzbar wäre er dann etwa im September. „Erkenschwick weiß natürlich schon Bescheid. Wir haben über die Vorbereitung gesprochen, dass ich erstmal individuell trainieren werde, um das Knie zu stärken und der Verein hat mir direkt Rückhalt signalisiert“, so der Stürmer weiter.
Vier Wochen auf Krücken
Für Berghorst ist es ansonsten eine ungewohnte Situation. „Ich hatte noch nie was am Knie. Jetzt kann ich nichts machen, nicht schlafen und das Bein nicht bewegen. Es ist eine Katastrophe“, schildert er und blickt auf die kommenden Wochen voraus: „Nach der Operation wird das Knie sicher wieder dick und blau, dann muss ich vier Wochen auf Krücken gehen. Danach wird meine Laune dann vielleicht wieder besser.“
Für den Lüner SV ist es nach der schwerwiegenden Verletzung von Wilhelm Sassenberg bereits der zweite Ausfall für den Rest der Saison. Neuzugang Andre Witt wird nach seinem Faserriss ebenfalls noch einige Wochen fehlen. Am Sonntag steht das erste Spiel nach der Winterpause an: Der LSV empfängt GW Nottuln in der Kochan-Arena.
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