Jule Hake greift nach ihrer ersten Medaille bei Olympia Grüße an Mama und Favoritin auf Gold

Jule Hake greift nach ihrer ersten Medaille bei Olympia: Grüße an Mama und Favoritin auf Gold
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Der Traum lebt! Nach einem überragenden ersten Tag bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 kann die Olfenerin Jule Hake vom KSC Lünen weiter auf ihre erste olympische Medaille hoffen. Am Donnerstag (8. August) und Freitag (9. August) stehen nun die Endläufe an – und die Chancen auf Edelmetall stehen richtig gut.

Jule Hake greift bei Olympia 2024 nach Gold

Zweimal war Jule Hake am Dienstagvormittag in Vaires-sur-Marne im Wasser, zweimal lieferte die Kanutin so richtig ab. Den Auftakt machte sie gegen 10 Uhr im sogenannten K4. In einem Boot mit Paulina Paszek, Paulina Jagsch und Sarah Brüßler dominierte die Olfenerin nicht nur den Vorlauf mit fast einer Sekunde Vorsprung gegenüber den zweitplatzierten Ungarinnen, sie qualifizierte sich damit auch für das Finale am Donnerstag um 13.40 Uhr.

Und dort ist klar: Die Chancen für eine Medaille sind auf jeden Fall vorhanden. Das deutsche Viererboot geht sogar als Favorit ins Rennen. Denn auch im ersten Vorlauf schaffte kein anderes Quartett die Zeit von 1:32.34 Minuten über 500 Meter zu unterbieten. Neuseeland und Spanien blieben als einzige Kontrahenten bei weniger als eine Sekunde Rückstand, auch wenn zwei Läufe im Kanusport nicht immer hundertprozentig zu vergleichen sind.

Wenige Minuten später legte Jule Hake dann aber noch einmal einen drauf. Im K2 zusammen Paulina Paszek gewann die Olfenerin vom KSC Lünen ebenfalls ihren Vorlauf und qualifizierte sich so direkt für das Halbfinale am Freitag um 11 Uhr. Dazu fuhren die beiden in 1:39.03 Minuten auch absolute Bestzeit im ganzen Teilnehmerfeld.

Jule Hake paddelt bei Olympia.
Jule Hake zog im K4 ins Finale der Olympischen Spiele von Paris 2024 ein. © AFP

Der Traum von Jule Hake dürfte also sogar einen doppelt goldenen Anstrich haben. „Es war sehr anstrengend. Schon der Vierer war super hart, aber von Tag zu Tag wird es besser“, erklärt Jule Hake nach ihrem zweiten Rennen im Interview mit der ARD. „Wir haben das aber im Vorhinein schon zwei, dreimal geübt und haben es auch im Trainingslager gemacht.“ Vorbereitung ist bei Olympischen Spielen natürlich alles.

Eine Sache wird sich dann am Donnerstag und Freitag bei den größten Rennen in Jule Hakes junger Karriere allerdings ändern. Am Vorlauf-Dienstag saß ihre Mutter auf der Tribüne und sie hatte auch noch Geburtstag. Die Motivation war für die Olfenerin also doppelt gegeben. Kein Wunder, dass es dann auch noch einen kleinen Gruß gab.

„Darf ich noch was sagen?“, fragte Jule Hake in der ARD. „Happy Birthday, Mama. Wir haben uns zwei Rennen gespart.“ Die Laune war bei allen Beteiligten nach so einem überragenden Wettkampftag natürlich bestens. Und was wartet nun in den entscheidenden Läufen?

Jule Hake freut sich über Olympische Spiele 2024 in Paris

„Wir sind guter Dinge, aber wollen nicht zu viel vorne wegnehmen. Für mich sind es mehr oder weniger die ersten Olympischen Spiele“, erklärte die Kanutin. Zwar ging sie schon vor drei Jahren bei Olympia 2021 in Tokio an den Start. Aufgrund der Corona-Restriktionen waren dort aber keine Zuschauer erlaubt.

„Es ist richtig cool hier. Ich hätte nicht gedacht, dass es auch bei den Vorläufen schon so voll ist“, freute sich Hake in der ARD. Und eins ist klar: Bei den Finalläufen in den kommenden Tagen wird die Stimmung in Vaires-sur-Marne ganz bestimmt noch einmal besser.