Der Ultraläufer Michael Petry kennt die Jogging-Herausforderungen des Winters.

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Joggen bei Minusgraden und Kälte: Ultraläufer hat die entscheidenden Tipps

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Um im Winter erfolgreich zu joggen, bedarf es einer anderen Vorbereitung als im Sommer. Jogging-Coach und Ultraläufer Michael Petry weiß, worauf es in der kalten Jahreszeit ankommt.

Lünen

, 17.11.2021, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach der Arbeit noch einmal einen Ausgleich finden, an die frische Luft gehen und Sport machen. Da geht es dann schnell mal auf eine Jogging-Runde. Da nun aber die kalte Jahreszeit anbricht, muss sich ein Läufer gezielter vorbereiten als im Sommer. Kleidung, Schuhe und Technik sind alle entscheidend für einen erfolgreichen Lauf. Der Ultraläufer Michael Petry weiß, worauf beim Joggen in Herbst und Winter zu achten ist.

Bevor es vor die Haustür geht, ist die richtige Kleidung nötig. Der Lüner Michael Petry empfiehlt hierfür den „Zwiebellook“: „Ich fange am besten mit einem dünnen Top an, darüber ziehe ich dann ein langärmliges Funktionsshirt. Oben drauf kommt dann noch eine adäquate Jacke.“

Wichtig sei, sich auf jeden Fall nicht zu warm einpacken. „Wenn ich rausgehe, sollte ich lieber ein bisschen frieren. Beim Laufen kriege ich dann Temperatur. Ansonsten habe ich einen Hitzestau und schwitze mehr. Davon gibt es einen kalten Kopf“, so der Lüner.

Michael Petry weiß, wie man auch im Winter sicher ans Ziel kommt.

Michael Petry weiß, wie man auch im Winter sicher ans Ziel kommt. © Privat

Auch beim Schuhwerk empfiehlt Petry eine Anpassung für den Winter. „Die Schuhe müssen genug Profil haben. Da gibt es auch schon Straßenschuhe, die genug Profil haben. Ansonsten kommt es schnell mal zu einer seitlichen Verdrehung und einer Leistenzerrung.“ Petrys Profitipp: Wasserdichte Schuhe, die keine Flüssigkeit aufnehmen, wodurch die Füße nicht kalt werden.

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Ansonsten hat der Ultraläufer noch eine Alternative, auf die auch er zurückgreift. „Wasserdichte Socken – Mit denen kannst du durch einen Bach gehen und bekommst keine kalten Füße und wirst nicht nass.“ Ebenfalls unerlässlich ist im Winter eine Lauflampe. „Man muss Licht haben“, macht der Jogging-Coach klar. Zudem seien helle Kleidung und Reflektoren erforderlich.

Jeder Lauf zählt doppelt

Wer sich nicht zum Laufen aufraffen kann, solle sich laut Petry vor Augen führen, dass im Winter jeder Lauf doppelt zähle. „Wenn ich im Sommer laufen gehe, wenn es schön ist, ist das nett. Aber im Winter, wenn die Jahreszeit an der Gemütslage zieht und ich gehe dann Laufen, dann ist das ein Cocktail an Endorphinen und Dopamin. Das ist einfach geil“, motiviert der 54-Jährige. Eine optimale Uhrzeit dafür gibt es übrigens nicht. Der Ultraläufer bevorzuge es allerdings, zumindest am Wochenende das Tageslicht zu nutzen.

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Gut vorbereitet und motiviert geht es dann vor die Tür. Hier ist ein genüssliches Tempo zu Beginn empfehlenswert. „Die Atemluft ist ganz anders. Schon bei acht Grad Celsius geht das auf die Bronchien. Man muss die Organe warm machen, denn sonst machen die Druck auf die Bronchien“, sagt der selbstständige Unternehmer. Wer diese Tipps einhält, der dürfte auch in der kalten Jahreszeit keine Probleme bei der nächsten Jogging-Runde bekommen.