Fußball-Testspiele in der Vorbereitung stehen eigentlich unter einer Prämisse: Auf keinen Fall soll sich irgendein Spieler verletzen. Beim Westfalenligisten Lüner SV ist aber genau dieses Worst-Case-Szenario eingetroffen. In der Partie gegen den FC Nordkirchen erwischte es den 19-jährigen Berkan Kücük. Der Außenstürmer musste sich in der 74. Minute verletzungsbedingt auswechseln lassen. Der Oberschenkel machte Probleme − mal wieder.
Der junge Flügelstürmer zog sich zu Saisonbeginn einen Muskelfaserriss mit Sehnenbeteiligung zu und fiel insgesamt fast vier Monate lang aus. Gegen Preußen Espelkamp feierte er sein Comeback im letzten Spiel vor der Winterpause und ging voller Tatendrang in Vorbereitung.

Umso bitterer, dass der junge Offensivmann, der im Sommer aus der A-Jugend von TSC Eintracht Dortmund gekommen ist, sich jetzt wieder in Geduld üben muss: „Es hat wieder gezuckt am Oberschenkel. Dann habe ich gesagt, ich breche lieber ab.“
In der nächsten Zeit folgen erst einmal genaue Untersuchungen. Zunächst geht es für ihn zum Sportmediziner und zwei Wochen später zum MRT-Termin, der für Klarheit sorgen soll. „Es ist wieder dieselbe Stelle betroffen wie noch vor fünf, sechs Monaten. Ich hoffe, die alte Verletzung ist nicht wieder aufgebrochen“, so der besorgte LSV-Spieler, dem jetzt eine lange Ausfallzeit droht.
Berkan Kücük hat hohe Ziele
„Das ist für mich natürlich sehr bitter, weil ich ein ehrgeiziger Typ bin, der immer spielen möchte“, gibt Kücük Einblicke in seine Gefühlswelt. Gerade für einen jungen Offensivmann, der sich im neuen Verein beweisen möchte, hätten die bisherigen Monate kaum schlechter laufen können. „Im Moment ist es natürlich schwierig, aber ich werde nicht aufgeben und mich mit Ruhe und Disziplin wieder zurückkämpfen.“
Kücük hat schließlich noch einiges vor: „Ich muss mich in Geduld üben, aber ich werde weitermachen. Ich habe noch so viel vor im Fußball. Ich möchte sogar noch Profi werden. Ich gebe da wirklich alles.“ Zunächst kann er das allerdings lediglich neben dem Platz machen. Von außen zuzugucken, fällt ihm allerdings alles andere als leicht: „Da juckt es einem schon in den Füßen.“
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