Seit dem 24. November gilt auch in Fitnessstudios die 2G-Regel.

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Fitnessstudios reagieren auf 2G: Beiträge für Ungeimpfte werden teilweise ausgesetzt

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Die neue Corona-Schutzverordnung lässt in Fitnessstudios nur noch immunisierte Personen zu. Bei der Umsetzung der 2G-Regel bauen die Unternehmen unter anderem auf besondere Kontrollen.

Lünen

, 24.11.2021, 14:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nun steht es fest: Mit der neuen Corona-Schutzverordnung, die am 24. November in Kraft getreten ist, kommt die flächendeckende 2G-Regel für den Freizeitbereich. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann verkündete bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag, wie genau die Auslegung aussehen soll. Die Änderungen werden demnach auch die Fitnessstudios im Raum Lünen betreffen. Wir haben uns vor Ort umgehört:

Das Crosspandables-Athletic Unity Gym (Fichtestraße 15) wird mit der neuen Regelung keine großen Probleme bekommen. Denn wie Geschäftsführer Karsten Hempel bestätigte, seien vor Ort alle Mitglieder geimpft. Einen wirtschaftlichen Einbruch, wie ihn das eine oder andere Studio noch vor knapp einem Jahr zu verzeichnen hatten, werde es auch aus diesem Grund vermutlich nicht geben.

2G-Regelung schon seit zwei Wochen in Lüner Studio

Hinzu kommt, dass in dem Lüner Studio bereits seit zwei Wochen die 2G-Regel angewandt wird, denn man habe vor Ort nicht die Kapazität, jeden zu kontrollieren. Mit der 3G-Regel mussten seine Mitarbeitenden zusätzlich die negativen Corona-Tests durchsehen. Für die 2G-Kontrolle arbeitet das Studio derzeit mit einer Software, die direkt am Eingang erkennt, wer bereits geimpft oder genesen ist.

Wenn es nach Hempel ginge, wäre auch eine Verschärfung der jetzigen Regeln möglich. „Ich hatte jetzt fast zwei Jahre zu, von mir aus können die auch 1G+ einführen“, so der Geschäftsführer. Diese Regelung wurde zwar noch nicht diskutiert, dafür steht aber 2G+ im Raum. Falls dies zum Tragen komme, glaubt der Studiobesitzer aber nicht, dass seine Mitglieder dem Lüner Fitnessstudio fern bleiben. „Die haben da alle Verständnis für“, erklärt er.

Sowohl im Sportcenter Brambauer (Zechenstraße 5) als auch im Health & Fitness Center Ronny Mallwitz (Alstedder Straße 48) tragen die Mitarbeitenden aktuell die Nachweise der Mitglieder, die die 2G-Regelung erfüllen, im System ein. Ein ständiges Vorzeigen der Zertifikate, etwa mit der Corona-App, ist somit nicht notwendig. Gleiches gilt für Sportler, die als genesen gelten. Hier ist notiert, ab wann eine Impfung möglich wäre, sodass dann ein Impf-Nachweis von Nöten ist.

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Ob wirklich 2G+, also die Regel, dass auch Getestete und Genese einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, kommt und wie am Ende die Mitglieder darauf reagieren, sei abzuwarten, erklärt eine Mitarbeiterin des Sportcenter Brambauer. Eine Strategie, wie man grundsätzlich mit nicht genesenen oder geimpften Sportlern umgeht, habe man vor Ort noch nicht diskutiert.

Aussetzung der Beiträge für Ungeimpfte geplant

Im EnyGym Fitnessstudio und Rehasportzentrum hingegen steht bereits fest, dass die Beiträge von nicht immunisierten Mitgliedern erst einmal ausgesetzt werden, bestätigt Geschäftsführer Normen Degener. „Wir wollen die Menschen, die sich nicht impfen lassen, nicht diskriminieren. Es gibt ja diesbezüglich in der Corona-Schutzverordnung noch keine Pflicht.“

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Mit der neuen 2G-Regelung verliere er jedoch rund 30 Prozent der Kunden und somit auch die monatlichen Einnahmen. „Glücklich bin ich damit natürlich nicht. Wir müssen uns ja auch noch deutlich mehr Gedanken über das Thema machen, da wir viele ältere Menschen und Mitglieder mit Vorerkrankungen bei uns haben.“

Die Nachweise der geimpften und genesenen Mitglieder würde Degener in Zukunft gerne direkt auf dem Eingangschip speichern. Derzeit sei man hier aber noch mit einem Rechtsanwalt im Gespräch, ob dieses Vorhaben auch umzusetzen ist. Der Geschäftsführer rechnet zudem damit, dass bald auch die 2G+-Regel kommt und der Kundenrückgang dann noch größer ausfalle.