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„Immer ein bisschen Pech“: Neugegründete Lüner Jugendspielgemeinschaft zieht eine erste Bilanz
Fußball
Erst im Sommer hat sich die Jugendspielgemeinschaft aus Fußballern des SV Preußen Lünen und VfB Lünen neu gegründet. Nach drei Partien ist die Bilanz jedoch durchwachsen. Das hat aber auch Gründe.
Im Frühjahr gab es vom SV Preußen Lünen und VfB Lünen die große Ankündigung, ab der Saison 2021/22 eine Jugendspielgemeinschaft zu gründen. Zu wenig eigene sowie neue Spieler in den Reihen der zwei Fußballvereine waren damals der Grund für diesen Schritt. Ende Oktober sind dann die C-Junioren in der Kreisliga B mit neun weiteren Mannschaften gestartet. Doch bisher sieht die Bilanz mit drei Niederlagen nicht gerade vielversprechend aus.
Für VfB-Jugendleiterin Nadine Kuchinke sowie das vierköpfige Trainerteam war die aktuelle Lage, die sich derzeit in null Punkten und einem letzten Platz in der Tabelle niederschlägt, jedoch schon vorauszusehen. Durch die Coronapandemie und die lange Pause auf dem Fußballplatz hätte man nicht abwiegen könne, wie es final für die Jugendmannschaft ausgehen werde. Die 39-Jährige und die Coaches seien derzeit froh, überhaupt um den Aufstieg in die A-Liga mitspielen zu dürfen. „Große Chancen rechnen wir uns da aber nicht aus“, gibt Kuchinke zu.
Gesundheitliche Probleme halten Mannschaft zurück
Derzeit kämpft die Mannschaft auch mit vielen gesundheitlichen Ausfällen. Ein Spieler hat sich unter anderem direkt im ersten Saisonspiel gegen den TuS Deusen II einen Schlüsselbeinbruch zugezogen. Immer mal wieder würden zudem Fußballer aus dem Team durch ihre Corona-Impfung kurzzeitig ausfallen, erklärt Kuchinke.
Das führe am Ende dazu, dass nicht ständig die stärksten Spieler auf dem Platz stehen und somit die Ergebnisse dann ein wenig darunter leiden. Grundsätzlich ist der Kader der Jugendspielgemeinschaft aber viel voller als noch zu Beginn, weiß die 39-Jährige. Am Anfang habe man nur auf zwölf Jugendliche zurückgreifen können, nun seien acht weitere Spieler hinzugekommen.
Immer ein bisschen Pech für die Jugendspielgemeinschaft
In der Rückschau auf die drei bisherigen Partien, in denen die Mannschaft schon 13 Treffer kassiert hat, kommt für Nadine Kuchinke aber auch „immer ein bisschen Pech“ aufseiten der Spielgemeinschaft hinzu. „In Deusen gab es den Unfall. Dass die Jungs nicht sofort wieder die Linie finden und sich sorgen um ihren Mitspieler machen, ist klar. Und bei BW Alstedde hatten wie zwar viele Torschüsse, aber die gingen immer knapp gegen die Latte oder den Pfosten“, analysiert die Jugendleiterin zwei von drei Niederlagen.
Drei Spiele stehen nun in der Hinrunde noch an für die C-Junioren. Kuchinke wünscht sich für die zusammengelegte Mannschaft, dass in den Partien dann auch mal ein paar Punkte eingefahren werden – und wenn es nur ein Zähler ist. Falls Siege oder Unentschieden jedoch ausblieben, sei das aber auch nicht schlimm. „Wir sind zufrieden mit der Mannschaft und froh, dass sie alles geben, was sie können“, erklärt die Jugendleiterin.
Zusammenschluss der zwei Vereine war der „richtige Schritt“
Für die 39-Jährige war der Schritt, mit dem SV Preußen Lünen eine Spielgemeinschaft in der Jugend zu gründen, genau der richtige Weg. Sie hofft nun, dass es damit auch in der kommenden Saison weitergeht, so wie es dauerhaft geplant gewesen sei. Die jetzige Mannschaft würde trotz des Doppeljahrgangs gerne geschlossen in die B-Jugend hochgehen, um als Team zusammenzubleiben.
Was dann die neuen C-Junioren machen, müssten beiden Vereine zum gegebenen Zeitpunkt klären, so Kuchinke. Denn wenn es zu viele Jugendliche in den zwei Vereinen gibt, ist es theoretisch möglich, wieder eigene Mannschaften in die Saison zu schicken. Laut der Jugendleiterin gebe es diesbezüglich aber noch keine klaren Entscheidungen.
Seit 2016 hat mich der Lokaljournalismus gepackt. Erst bei der NRZ und WAZ gearbeitet, dann in Hessen bei der HNA volontiert. Nun bei den Ruhr Nachrichten als Redakteurin zu Hause. Wenn ich nicht schreibe und recherchiere, bin ich in den Bergen beim Wandern und Klettern unterwegs.
