Ex-Wethmarer Helge Walters über Wechsel zum VfB Lünen „Ich wollte eigentlich gar nicht weg“

Von Till Schacht
Ex-Wethmarer Helge Walters über Wechsel zum VfB Lünen: „Ich wollte eigentlich gar nicht weg“
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Neben Maurice Adamsky und Mark Fluder entschloss sich auch Helge Walters in diesem Sommer für einen Wechsel vom TuS Westfalia Wethmar zum Fußball-A-Ligisten VfB Lünen. Dabei spielt der Bezirksliga-Abstieg mit dem TuS für Walters keine Rolle, ganz im Gegenteil, ursprünglich wollte er sogar am Cappenberger See bleiben.

„Ich wollte eigentlich gar nicht aus Wethmar weg“, meint Außenverteidiger Helge Walters auf die Frage, ob ein Weggang von der Westfalia nach der verkorksten Saison eine logische Konsequenz gewesen sei. Doch wie kam es dann zu der Entscheidung pro Lüner Süden?

Im Gespräch mit dem 22-jährigen Walters wird deutlich, dass es – wie bei vielen anderen seiner ehemaligen Mitspielern – die Umstände beim TuS waren, die ihn nachdenklich und letztlich auch zu diesem Schritt bewegt hätten. „Im Verein ging es drunter und drüber. Wir als Mannschaft waren und sind für den sportlichen Abstieg verantwortlich, keine Frage. Wir hätten und wollten es aber auch wieder geradebiegen, das wollten allerdings andere Leute im Verein nicht“, berichtet der 22-jährige Walters.

Pascal Harder läuft mit einem Ball in der Hand übers Spielfeld.
Die Gespräche mit VfB-Trainer Pascal Harder hatten einen entscheidenden Anteil am Wechsel Walters. © Jura Weitzel

„Die Reaktion von vielen war dann den Verein zu verlassen. Ich glaube, hätten wir als Truppe eine Chance mit unserem Trainer bekommen, dann wären es niemals so viele geworden“, legt Walters nach. Fehlende sportliche Zukunft also, obwohl die Bereitschaft da gewesen wäre.

Das Familäre beim VfB Lünen überzeugt

An dieser Stelle wird deutlich, dass auch Walters die Entscheidung des Vorstandes, die Zweitvertretung für die Erste aufrücken zu lassen, nicht teilt. Ähnlich wie sein ehemaliger Trainer Paul Mantei, der bereits in der Vergangenheit bemängelte, dass der Verein den Spielern keine Perspektive aufgezeigt wurde.

Perspektive hat Helge Walters jedenfalls jetzt von Pascal Harder, Trainer des VfB Lünen, aufgezeigt bekommen. „Er hatte mich angefragt, dann habe ich mir das Ganze mal angeschaut und was soll sich sagen, es hat mir gut gefallen“, berichtet der 22-jährige Außenverteidiger, den besonders das Familiäre drum herum positiv beeindruckte.

Helge Walters will Gas geben

„Die Truppe war super. Sie waren alle sehr nett und offen und ich habe mich sofort wohlgefühlt“, führt der ehemalige Wethmarer weiter aus. Dass der Spieler mit Blick auf die kommende Saison Stammspieler-Ambitionen hat, versteht sich von selbst. Doch Walters weiß auch: „Es soll der spielen, der am meisten Gas gibt.“

Das Motto „Gas geben“ gilt in Walters Augen auch für die gesamte Mannschaft, um kommende Spielzeit gut abzuschneiden. Helge Walters dazu: „Wir werden versuchen, das Bestmögliche rauszuholen. Ich weiß nicht, wie die A-Liga in Lünen von der Qualität her ist, aber wir werden alles versuchen.“

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