Auf den Sportanlagen mussten am vergangenen Wochenende die Impfzertifikate detailliert kontrolliert werden.

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Erstes Wochenende mit scharfen Corona-Kontrollen: „Wir mussten auch Leute wegschicken“

rnFußball

Wer am Wochenende auf die Lüner Fußballplätze wollte, der musste sich auf umfangreiche Corona-Kontrollen am Eingang einstellen. Die Vereine vermissten dabei aber vor allem eines: klare Vorgaben.

Lünen

, 30.11.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit dem Lüner SV, dem BV Brambauer, der SG Gahmen und dem VfB Lünen wurden am vergangenen Wochenende gleich vier Lüner Mannschaft vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Als Heimteams waren die Klubs an diesem Spieltag für die Kontrollen der neuen Corona-Regeln verantwortlich – kein einfaches Unterfangen.

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„Es ist auf jeden Fall ein erheblicher Mehraufwand, da wir natürlich mehr Leute zur Verfügung stellen und wirklich jeden einzelnen Zuschauer und Offiziellen kontrollieren müssen“, konstatierte Daniel Serges, Sportlicher Leiter des VfB Lünen.

Vereine wünschen sich klarere Vorgaben

Zwar hätte die Kontrolle der Corona-Regeln bei den Südern ohne Zwischenfälle funktioniert, dennoch habe man den Eindruck, dass die Vereine in gewisser Weise hängen gelassen werden.

„Uns fehlen klare Ansagen. Das ist alles weder Fisch noch Fleisch und wir als Klub wollen am Ende ja auch auf der sicheren Seite sein und nichts falsch machen. Da müssen aber dann auch mal deutliche Anweisungen von offizieller Stelle kommen“, so Serges, der am Sonntag beim Heimspiel gegen die Reserve des VfL Kemminghausen selber die Kontrolle der Impfzertifikate übernahm.

Ähnlich war die Situation bei der SG Gahmen. Zwar absolviert der A-Ligist seine Heimspiele aktuell auf der Anlage des VfL Kemminghausen, als offizielles Heimteam war der Klub beim Spiel gegen den SV Preußen allerdings dennoch für die Kontrollen verantwortlich.

Daniel Serges, Sportlicher Leiter beim VfB Lünen, war am Sonntag selber in die Kontrollen eingebunden.

Daniel Serges, Sportlicher Leiter beim VfB Lünen, war am Sonntag selber in die Kontrollen eingebunden. © Timo Janisch

„Wir wollen nicht, dass sich jemand bei uns ansteckt und deshalb haben wir die Einhaltung der Regeln natürlich auch rigoros kontrolliert. Wir mussten auch Leute nach Hause schicken, aber das lag lediglich daran, dass die Personen dann ihre Impfzertifikate nicht dabei hatten“, so SG-Vorstand Hüseyin Tekin.

Lüner Klubs ohne größere Probleme bei den Kontrollen

Trotz der zusätzlichen Arbeit sei die Umsetzung der Kontrollen schlussendlich allerdings durchaus zu händeln gewesen. „Wir wollen einfach, dass die Saison fortgesetzt wird und deshalb sind wir natürlich darauf bedacht, dass die Regeln auch überall eingehalten werden“, betont Tekin.

Strikte Kontrollen gab es auch beim Lüner SV im Vorfeld der Westfalenliga-Partie gegen den Delbrücker SC. Nach dem Spiel zeigte sich LSV-Vorstand Peter Marx absolut zufrieden mit dem Ablauf. „Die Einhaltung der Regeln hat bei uns gut geklappt. Das zeigt noch einmal, dass die steigenden Infektionszahlen nicht mit dem Fußball zusammenhängen“, so Marx.

Zusätzliche Arbeit, aber keine ernsteren Zwischenfälle – so lautete auch das Fazit des BV Brambauer nach dem ersten Wochenende mit schärferen Corona-Regeln. „Wir konnten den Zugang am Eingang zur Anlage gut kontrollieren. Auch wenn es Mehrarbeit verursacht, hat es am Ende doch vergleichsweise reibungslos funktioniert“, erklärte BVB-Trainer Frank Bidar.