Nachdem die SG Gahmen am vergangenen Wochenende schließlich die vorzeitige Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga-A klarmachen konnte, stand jetzt das Derby gegen den VfB Lünen an. In einer packenden Partie hatte die SG dabei wie zu erwarten mehr Spielanteile. Die vorzeitige Entscheidung blieb jedoch aus. So mussten die Zuschauer an der Kaubrügge auf die zweite Hälfte warten, um Tore zu sehen. In dieser sicherte sich der VfB in der Nachspielzeit dann doch noch einen Punkt.
Kreisliga A2 Dortmund
SG Gahmen – VfB Lünen 2:2 (0:0)
Bereits zu Beginn wurde deutlich, wie die Marschroute beider Mannschaften lautete. Die SG Gahmen hatte viel den Ball am Fuß, wogegen der VfB eher tiefer stand, um mit Kontern zu agieren. „Gahmen hat natürlich über weite Strecken das Spiel gemacht. Unser Plan, tiefer zu stehen, ist ganz gut aufgegangen. Wir konnten dann immer wieder gute Konter fahren“, stellte VfB-Coach Harder nach dem Spiel fest.
So sorgte die SG aufgrund des hohen spielerischen Drucks aber doch für mehrere Möglichkeiten. Im ersten Durchgang scheiterte Murat Büyükdere jedoch zunächst kurz vor der Torlinie und weitere Gahmener gleich drei Mal an der Querlatte. Auf der Gegenseite setzte der VfB ab und an Konter und kam dadurch ebenfalls zu guten Möglichkeiten, aber auch hier blieb ein Tor zunächst aus. Nachdem es mit 0:0 in die Pause ging, zeigte sich ein kaum verändertes Bild im zweiten Durchgang. Nur diesmal sollten auch Tore fallen.
Gahmen-Führung per Elfmeter
Den Anfang machte Murat Büyükdere vom Punkt aus. Nach einem umstrittenen Handelfmeter traf er zum 1:0 (60.). Der Ausgleich der wieder einmal stark ersatzgeschwächten Lünen-Süder ließ dann aber nicht lange auf sich warten. Denn Tim Gehrmann erzielte nur fünf Minuten später per direktem Freistoß das 1:1. Doch Gahmen stellte in der 75. Spielminute den ursprünglichen Abstand wieder her.
Diesmal kam Ahmet Karaduman aus spitzem Winkel im Strafraum zum Schuss. VfB-Keeper Lucas Koch, der zuvor mehrere Großchancen stark vereitelte, konnte den Ball nicht mehr vor dem Einschlag retten. Doch die Lünen-Süder ließen sich nicht unterkriegen und kämpften bis zum Abpfiff um einen Punkt. Der Aufwand wurde in der Nachspielzeit belohnt: Nach einem letzten Eckball traf Maik Garcia Rodriguez per Kopf zum 2:2-Endstand.
Harder lobt VfB-Moral
„Es fühlt sich dann natürlich wie eine Niederlage an. Wir hatten viele Möglichkeiten, aber haben unsere Tore nicht gemacht. Die Chancen, die der VfB hatte, hat er auch genutzt“, so Fatih Kaya, der seinen verreisten Bruder an der Seitenlinie vertrat. „2:2 gegen den Tabellenführer zu spielen, damit kann man schon zufrieden sein. Unsere Kampfleistung wurde dann am Ende noch belohnt. Die Truppe hat mal wieder Moral gezeigt, was für den Endspurt auch ganz schön und wichtig ist“, zeigte sich Harder glücklich.
Kaya konnte sich im Nachhinein zumindest auch ein wenig mit dem Ergebnis anfreunden: „Wir haben ein wirklich attraktives Spiel gesehen. Es hat sich auf jeden Fall für alle Zuschauer gelohnt, heute nach Gahmen zu kommen.“
SGG: Wegner – Tikici, Broda (65. Kodaman), Karaduman, Osmani (70. Erbil), Büyükdere (90. Maksutoski), F. Kiymaz (88. Abdallah), Celik, Keskin, Kusakci, Yildiz
VfB: Koch – Krziwanek, T. Gehrmann, Kleine-Bernink, Meier, Pommerin, Serges, Garcia Rodriguez, Salmen, Schlein, N. Gehrmann (80. Schulz)
Tore: 1:0 Büyükdere (60./Handelfmeter), 1:1 T. Gehrmann (65.), 2:1 Karaduman (75.), 2:2 Garcia Rodriguez (90.+3)
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