
© Jens Lukas
Eine echte Rarität: Neuer Verein geht mit gleich fünf Mannschaften an den Start
Amateurfußball
Es gibt einen neuen Verein im Fußballkreis Dortmund. Das Besondere an dem Projekt: Der Lüner Klub schickt direkt fünf Teams ins Rennen – darunter sind auch zwei Herren-Mannschaften.
Der Fußballkreis Dortmund kann ab dem Sommer einen neuen Verein in seinem Gebiet begrüßen. Die Idee für den Klub lag bei den Verantwortlichen bereits seit mehreren Jahren in der Schublade. Nun wird das Projekt in die Tat umgesetzt. Gleich fünf Mannschaften hat der Lüner Verein zur neuen Saison gemeldet.
Idee zur Neugründung ist schon zwei Jahre alt
Heimlich still und leise hat sich in Lünen ein neuer Fußballverein gegründet. Neben dem BV Brambauer und dem FC Brambauer 2012 wird es im Lüner Westen demnächst einen dritten Verein geben – den TSC Brambauer 20. Vorsitzender des Vereins wird Mikail Bulut. Der 31-Jährige ist in der Lüner Fußballlandschaft kein unbeschriebenes Blatt, war zuletzt als A-Jugendtrainer beim Lüner SV aktiv.
Jetzt hat Bulut ein langjähriges Vorhaben in die Tat umgesetzt: „Gemeinsam mit meinen Freunden Ramazan Gülay und Günhan Yetük habe ich schon vor knapp zwei Jahren über die Gründung eines neuen Vereins nachgedacht“, sagt der Sozialpädagoge. Gerade sein beruflicher Hintergrund habe in ihm diesen Plan reifen lassen.

Mikail Bulut war unter anderem auch schon Jugendtrainer beim Lüner SV. © Verein
„Es gibt einige Dinge, die ich in anderen Vereinen vermisst habe und deshalb hatten wir diese Idee schon länger im Hinterkopf. Schon Ende des vergangenen Jahres hat Ramazan dann den Verein offiziell angemeldet“, so Bulut, der gemeinsam mit Gülay und Yetük den Vorstand des Türkischen Sport-Clubs bilden wird.
Spielstätte des TSC Brambauer 20 ist derzeit noch unklar
Doch die Gründung des TSC Brambauer 20 bringt einige Besonderheiten mit sich, denn der Verein wird schon ab diesem Sommer insgesamt fünf Mannschaften stellen. Eine Anzahl, die für einen gänzlichen neuen Verein eher ungewöhnlich ist. Über knapp 70 bis 80 Mitglieder verfüge der Klub laut Bulut bereits. Deshalb werde man nicht nur eine Mini-Kicker und zwei A-Jugend-Mannschaften aufbieten, sondern zeitgleich auch zwei Herren-Teams an den Start bringen.
„Unsere Mitglieder sind alles Leute, die wir aus unserer Vergangenheit noch kennen und die zum Teil auch in anderen Vereinen aufgehört haben. Wir haben uns dann einfach mal umgehört, Spieler kontaktiert und sie gefragt, ob sie nicht eventuell neu anfangen wollen. So ist das Ganze zustande gekommen“, sagt Bulut.
Doch obwohl offiziell bereits fünf Mannschaften gemeldet seien, gibt es auch noch einige Baustellen. So müsse der Verein die Trainerposten erst noch final besetzen. Zwar seien dem Vorsitzenden zufolge bereits Gespräche geführt worden, „es gibt aber mehrere Optionen und deshalb sind noch keine Entscheidungen gefallen.“
Auch in Sachen Spielstätte gibt es beim TSC noch keine Gewissheit. Der Klub habe mit der Stadt über die Möglichkeit diskutiert, den Ascheplatz am Karrenbusch zu nutzen. Allerdings stehe man auch mit dem BV Brambauer in Kontakt. „Wir würden uns gerne mal mit dem BVB zusammensetzen und über die Option sprechen, eventuell auch die Glückauf-Arena zu nutzen. Es ist aber noch alles offen“, sagt der 31-Jährige.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
