In Dortmund verboten: Dürfen im Juni Testspiele im Fußballkreis Unna/Hamm stattfinden?

Dortmund und Kreis Unna kratzen an kritischem Inzidenzwert

Laut der aktuellen Coronaschutzverordnung dürften bei einem stabilen Inzidenzwert von 35 bis 50 an der frischen Luft wieder Gruppen von bis zu 25 Sportlern Kontaktsport betreiben - wenn die Spieler geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Somit wären auch Fußballspiele möglich.

Am Freitag (28.5.) lag der Inzidenzwert sowohl in Dortmund (54,9) als auch im Kreis Unna (50,9) knapp oberhalb des relevanten Schwellenwerts. Sollte sich der fallende Trend der vergangenen Wochen weiter fortsetzen, könnten die nächsten Lockerungsschritte bereits Ende der kommenden Woche oder Anfang der übernächsten Woche greifen.

Fußballkreis Dortmund nimmt Vorlage der Vereine auf

Dennoch untersagte der Fußballkreis Dortmund für den Juni nun vorab jegliche Testspiele auf Dortmunder Boden. Die Begründung: „Die Vereine hatten zuletzt immer vier Wochen Vorbereitungszeit vor einem möglichen Neu-Start der Saison gefordert. Diesem Wunsch haben wir entsprochen“, sagte Dortmunds Kreisvorsitzender Jürgen Gronziewski.

Die Ansetzung von Freundschaftsspielen mit Dortmunder Beteiligung außerhalb des Fußballkreises Dortmund könne man aber nicht verbieten, hieß es vonseiten des Fußballkreises Dortmund. Und weiter: „Wir bitten jedoch um einen verantwortungsvollen Umgang mit den möglichen Öffnungen“, schwingt die Sorge vor einem möglichen Testspiel-Tourismus der Dortmunder Klubs mit.

Fußballkreis Unna/Hamm berät am 8. Juni

Den wird es in Richtung Unna/Hamm aber zumindest vorerst noch nicht geben. Denn am 8. Juni setzt sich der Kreisvorstand zunächst zusammen, um unter anderem über das Thema Testspiele im Kreis Unna/Hamm zu beratschlagen. Aufgrund der derzeitigen Inzidenzwerte ist mit Lockerungen im Kreis Unna vor diesem Datum sowieso kaum zu rechnen.

Dennoch warnt auch Christian Ritter, der beim Fußballkreis Unna/Hamm unter anderem für Freundschaftsspiele zuständig ist, schon heute: „Wenn in einem Kreis Testspiele erlaubt sind und in einem anderen nicht, ist die Gefahr von Testspiel-Tourismus natürlich gegeben. Da kann man nur an die Vereine appellieren, dies nicht zu tun, damit man den weiteren Spielbetrieb und die Lockerungen nicht gefährdet.“

Zudem ist Ritter skeptisch, was im Falle einer Lockerung die erlaubte Personenanzahl bei Kontaktsport im Freien angehen würde: Spielten zwei Fußballmannschaften mit jeweils elf Spielern gegeneinander und kämen dann noch der Schieds- sowie zwei Linienrichter hinzu, käme man genau auf 25 Personen - ohne etwa Trainer, Betreuer oder Auswechselspieler, rechnet Ritter vor. Auch das ist wohl eine Frage, die es in der Sitzung am 8. Juni zu klären gilt.