
© Patrick Schröer
Turbulente Wochen bei der SG Gahmen: Bleibt der Aufstieg das Ziel, Kadir Koc?
Fußball-Kreisliga A
Bei der SG Gahmen ist viel zuletzt passiert – wenig davon war positiv. Spieler Kadir Koc erklärt im Interview, was das an den Zielen der SGG ändert und wie sehr Neu-Trainer Kadir Kaya dazu passt.
Kadir Koc gehört zu den Eckpfeilern der SG Gahmen. Der hochgewachsene Innenverteidiger wechselte 2019 mit einigen Teamkollegen vom Lüner SV II in die Kreisliga A, obwohl er mit dem LSV gerade in die Bezirksliga aufgestiegen war. Aufstiegstrainer damals: Kadir Kaya. Der übernimmt nun die SG Gahmen. Im Interview spricht Kadir Koc (30) über seinen neuen alten Trainer und die zurückliegenden, turbulenten Wochen in Gahmen.
Die SG Gahmen hat einige Abgänge - sowohl Spieler als auch Funktionäre - zu ersetzen. Allmählich fängt der Verein an, Neuzugänge zu präsentieren. Hatten Sie zwischenzeitlich das Gefühl, dass das starke Team auseinanderfällt oder sogar selbst Wechselgedanken?
Spielerisch und charakterlich haben wir definitiv Abgänge, die uns fehlen werden. Aber so ist das leider im Fußball. Die Wege trennen sich und das gehört auch dazu. Die werden wir definitiv charakterlich vermissen. Aber spielerisch sind wir immer noch top besetzt, so dass wir auch dieses Jahr wieder oben angreifen werden mit dem ganz klaren Ziel: der Aufstieg.
Mit Philipp Plöger und Ahmet Aktas haben zwei mögliche Innenverteidiger-Partner von Ihnen den Verein verlassen. Braucht das Team dort noch Verstärkung?
Ehrlich gesagt finde ich nicht, dass wir Verstärkung brauchen. Das ist meine persönliche Meinung. Das Team ist so stark genug aufgestellt, um in der Liga den Aufstieg anzustreben. Natürlich braucht man einen breiten Kader, weil man mit Urlaub, Verletzungen und Arbeit rechnen muss, so dass man sonntags immer mit 16, 17 Mann antreten kann.
Mit Kadir Kaya trainiert die SG Gahmen bald ein Trainer, den Sie gut kennen. Wie gut passt er zur SGG?
Kadir Kaya war ein Wunsch von uns Spielern. Wir haben uns sehr gefreut, dass er den Trainerposten angenommen hat, weil er so gut wie die ganze Mannschaft kennt - auch die Spieler, die er nicht selbst trainiert hat. Wie Kadir selbst gesagt hat, haben sich aber einige Spieler weiterentwickelt, sind älter und reifer geworden. Das wird jetzt auch für ihn nochmal eine Herausforderung, die Spieler neu kennenzulernen. Zwei Jahre sind eine lange Zeit. Da macht man als Spieler und als Mensch eine Entwicklung. Das wird sehr interessant dieses Jahr.

Kadir Koc und die SG Gahmen haben weiterhin den Bezirksliga-Aufstieg fest im Blick. © Timo Janisch
Neben den Kiymaz-Brüdern Furkan und Ramazan, Ahmet Karaduman, Ali Özkan und Ihnen ist mit Kadir Kaya der nächste Eckpfeiler aus der LSV-Aufstiegsmannschaft aus 2019 jetzt in Gahmen. Warum funktionieren Sie gemeinsam so gut?
Der Grund, warum wir so gut funktionieren, ist der Zusammenhalt. Wir sind eine Einheit, sind zusammengewachsen. Nicht nur beim Fußball, sondern auch privat. Wir unternehmen viel, treffen uns. Wir sind wie eine Familie geworden. Es macht einen riesen Spaß mit den jungen Spielern. Es sind gute Charaktere, mit denen man in den Krieg ziehen kann, mit denen man alles unternehmen kann. Darauf bin ich sehr stolz und deshalb bin ich auch sehr zufrieden bei Gahmen. In der Mannschaft fühlt man sich einfach nur wohl.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
