Für Blau-Weiß Alstedde war der Freitagabend vor gut drei Wochen einer zum Vergessen. Nicht nur ein Bezirksliga-Spiel ging mit 1:3 verloren, es war obendrein das prestigeträchtige Lokalderby gegen Westfalia Wethmar. Keine Punkte, stattdessen die Schmach angesichts der Pleite im Stadtduell. Aber nicht nur das: Alsteddes Ferki Saku sah nach einem Tritt im Zuge einer Rudelbildung die Rote Karte und wurde für insgesamt acht Spiele gesperrt – für ihn das Saisonaus. Und als wäre das alles nicht genug, leidet auch die Kasse: Wegen des Abbrennens von Pyrotechnik wurde Alstedde eine Geldstrafe über 100 Euro aufgebrummt.
Eindeutig dem Verein BW Alstedde zuzuordnen seien die Zuschauer gewesen, die Rauch- und Pyrotechnik abbrannten – dafür wurde der Bezirksligist vom Bezirkssportgericht zu 100 Euro verdonnert. Viel schmerzhafter war der Abend allerdings für Ferki Saku, der nach seiner Einwechslung im wahrsten Sinne des Wortes Rot sah: Erst brannten ihm die Sicherungen durch und er ließ sich zu einem Tritt gegen Wethmars Raphael Mark verleiten, dann zückte der Schiedsrichter zurecht den roten Karton – begleitet von Sakus hämischem Applaus.
Mit ein bisschen Abstand zeigt sich der Alstedder reumütig: „Vor allem das Klatschen war komplett respektlos von mir, das hat mit Fußball natürlich gar nichts zu tun.“

Sonderlich viel mit Fußball zu tun haben wird auch Saku in den nächsten Wochen und Monaten nicht – er wurde für acht Spiele gesperrt und verpasst damit den Rest der noch laufenden Saison. „Das ist schon brutal. Mich so aus der Saison zu verabschieden, war natürlich nicht geplant. Die Strafe nehme ich aber an“, kommentiert Saku.
Im Urteil des Bezirkssportgerichts wird von einem Treten „in einer Spielruhe sowie weiterem unsportlichen Verhalten“ gesprochen. Mit Letzterem ist das ironische Klatschen gemeint, der Tritt selbst fand statt, als die Rudelbildung sich eigentlich bereits wieder aufgelöst hatte.
Letztes Spiel unter Hoffmann
Mit seinem Trainer Stefan Hoffmann hatte Saku im Nachgang bereits ein Gespräch: „Er war natürlich nicht glücklich darüber, weil ich die Mannschaft mit meiner Aktion geschwächt habe. Nicht nur für den Rest des Derbys, sondern auch für die übrigen Spiele.“
Für den Stürmer war es im Übrigen auch der letzte Einsatz unter Hoffmann, der Alstedde im Sommer verlassen wird: „Es ist sehr schade, dass er geht. Er ist ein toller Mensch und ein super Trainer, der mich auf jeden Fall zu einem besseren Spieler gemacht hat.“ Im Sommer wird Athavan Varathan für Hoffmann übernehmen. „Persönlich kenne ich ihn noch nicht. Aber ich habe schon gehört, dass er Spaß daran hat, mit jungen Spielern zu arbeiten“, so Saku über seinen baldigen Coach.
SSV Mühlhausens Trainersuche dauerte nur eine Stunde: Slupek bot Verein Rücktritt an
BW Alstedde verliert beim Abstiegskandidaten Körne: Chancenverwertung am Ende der Knackpunkt
BW Alstedde treibt die Planungen voran: Neuer Co-Trainer kommt von der SpVgg Erkenschwick