Im Lüner Sport läuft es nicht überall so rund wie gewünscht. Der BV Lünen hat den Saisonstart in die Kreisliga A ordentlich in den Sand gesetzt und befindet sich schon nach wenigen Spielen mittendrin im Kampf gegen den Abstieg. Ein Umstand, den die Geister auch auf Verletzungen von wichtigen Spielern schieben. Auf fast ein Dutzend Spieler muss der Klub derzeit verzichten.
Auch für die Handball-Damen des Lüner SV ging die Saison mit reichlich Verletzungspech los. Am ersten Spieltag musste die Mannschaft gleich ohne sechs Spielerinnen an den Start gehen.
Doch sind Verletzungen wirklich immer nur Pech? Oder steckt vielleicht mehr dahinter? „Das lässt sich auf den ersten Blick nur schwer beantworten“, sagt Tim Bütterling. Der Standortleiter des Isomed Lünen arbeitet mit Patienten in der Rehabilitationsphase nach Erkrankungen und Verletzungen.
Ordentlich Aufwärmen
„Wir haben natürlich auch Amateursportler bei uns in Behandlung und da hören wir schon die unterschiedlichsten Geschichten. Wenn jemand auf dem Fußballplatz gefoult wird und dabei geht etwas kaputt, dann ist es wirklich Pech. Bei vielen Muskelverletzungen hätte eine ordentliche Prävention aber natürlich auch geholfen“, so Bütterling.
Viele Sportler machen demnach den Fehler, ihre Trainingseinheiten oder Wettkämpfe nicht gut vorzubereiten: „Faszientraining, Stabilisationsübungen und Athletiktraining im Allgemeinen helfen uns, stabiler zu sein. Und das schützt am Ende auch vor Verletzungen. Auch ein ordentliches Aufwärmprogramm gehört dazu. Sonst zwickt es schon schnell mal in der Muskulatur“, so Bütterling dazu.
Anforderungen an den Körper
Vor dem Sport gehöre eine gute Mobilisation des Körpers dazu. „Auch wenn die Sportler immer gerne sofort loslegen wollen – es ist wichtig, sich gut aufzuwärmen. Die meisten Trainer setzen das heutzutage auch gut um und haben Programme entwickelt, die der Mobilisation und der Stabilisation dienen. Da gibt es teilweise sogar von den Sportverbänden gute Übungskataloge. Jede Sportart hat bestimmte Anforderungen an den Körper. Auf die Bewegungsabläufe und die Krafteinwirkungen sollte man entsprechend vorbereitet sein“, sagt Bütterling.
Der vor der kalten Jahreszeit warnt und sagt: „Gerade jetzt im Herbst und Winter ist es für die Sportler wichtig, auch mal in sich hineinzuhorchen. Die Saison läuft auf vollen Touren und die Belastung ist groß. Pausen und Regeneration sind ebenso wichtig. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, dann ist es immer ratsam, mal jemanden nachgucken zu lassen, bevor es knallt. Wenn man auf den Fußballplatz geht und ohne Warm-Up sofort einen Ball auf das Tor knallt, dann wird der Oberschenkel sich vermutlich sehr schnell melden. Da ist auf jeden Fall Vorsicht gefragt.“
Und wenn doch mal etwas schief geht auf dem Sportplatz? „Dann sind wir mit unseren Physio- und Sporttherapeuten gerne da, um die Rückkehr in den Trainings- und Wettkampfalltag vorzubereiten“, lacht Tim Bütterling abschließend.
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