
© Olaf Krimpmann
David Sawatzki soll den BV Brambauer vor dem Absturz retten: „Eine sehr spontane Entscheidung“
Fußball
Der BV Brambauer steht im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand. Nun soll David Sawatzki das Ruder doch noch herumreißen. Ob der 35-Jährige auch nach der Saison beim BVB bleibt, ist aber noch unklar.
Nach der Derby-Niederlage gegen Westfalia Wethmar zog Trainer Frank Bidar bei Fußball-Bezirksligist BV Brambauer die Reißleine und bot seinen Rücktritt an. Sein Nachfolger ist in der Glückauf-Arena kein Unbekannter: David Sawatzki soll den BVB vor dem Sturz in die Kreisliga A bewahren. Doch ob aus der offensichtlichen Interims- auch eine Dauerlösung wird, ist laut Sawatzki noch ungewiss.
Herr Sawatzki, Sie sind im Laufe der Woche ziemlich ins kalte Wasser gesprungen und standen schon am Donnerstag das erste Mal als Trainer des BV Brambauer an der Seitenlinie. Wie ist das kurzfristige Engagement zustande gekommen?
„Ich wohne seit 24 Jahren in Brambauer, kenne den Verein auch aus meiner Zeit als Spieler noch sehr gut und habe mir in den letzten Wochen und Monaten immer mal wieder Spiele in der Glückauf-Arena angeschaut. Da hat man sich dann einfach auch mal lose unterhalten. Am Montag kam dann ein Anruf vom Verein, wir haben uns zusammengesetzt und dann habe ich zugesagt.“
Sie waren in der Vergangenheit viele Jahre bei der Spvgg. Erkenschwick aktiv, zuletzt auch zweieinhalb Jahre als Trainer in der Westfalenliga. Wie ist es da für Sie, jetzt im Bezirksliga-Abstiegskampf zu stecken?
„Ich habe nach dem Ende in Erkenschwick schon ein paar Wochen gebraucht. Wenn man knapp 13, 14 Jahre in einem Verein unterwegs ist, dann ist es schon etwas anderes, wenn so eine Zeit dann vorbei ist. Ich bin aber Brambauer einfach sehr verbunden und habe immer schon mal darüber nachgedacht, beim BVB etwas zu machen. Sicherlich kann man die beiden Situationen nicht miteinander vergleichen, aber das war mir und meinem Bruder, der mich jetzt als Co-Trainer unterstützen wird, auch vorher bewusst.“

David Sawatzki stand am Donnerstagabend erstmals als Trainer beim BV Brambauer an der Seitenlinie. © Ray Heese
Nun treten Sie beim BV Brambauer kein leichtes Unterfangen an und standen beim 0:3 am Donnerstag beim Königsborner SV auch direkt als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Wie sind ihre ersten Eindrücke?
„Insgesamt war es wirklich eine sehr spontane Entscheidung. Ich war am Dienstag das erste Mal beim Training, da konnten wir dann mit sieben Leute trainieren. Das ist natürlich nicht ganz viel. Das Spiel gegen Königsborn hat mich aber dann auf jeden Fall sehr positiv gestimmt. In Sachen Einsatz und Kampfgeist kann ich der Mannschaft absolut nichts vorwerfen, immerhin stand es gegen den Spitzenreiter bis zur 75. Minute 0:0. Das hat mir schon imponiert.
Worauf wird es Ihrer Meinung nach in den verbleibenden Spielen im Kampf um den Klassenerhalt ankommen?
Wir werden in der kurzen Zeit spielerisch nichts groß verändern können. Aber wir wollen die Jungs noch einmal richtig motivieren und da war die Partie gegen Königsborn schon ein gutes Zeichen. Die Grundstimmung ist positiv und das stimmt mich für die nächsten Spiele schon optimistisch.
BVB-Vorstand Helmuth Stolzenhoff sprach davon, dass der Verein mit Ihnen als Trainer auch gerne in die neue Saison gehen würde. Könnten Sie sich das auch vorstellen?
„Es geht jetzt erst einmal darum, sich die Strukturen anzuschauen, den Verein genau kennenzulernen und dann zu überlegen, was man machen kann und welche Möglichkeiten es gibt. Grundsätzlich kann ich mir das schon vorstellen, aber letztlich muss am Ende beispielsweise auch das Interesse der Mannschaft da sein, mit uns zu arbeiten und dann muss man sehen, ob man sich einig wird.“
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
