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Lüner SV misslingt der Start – Personalsorgen werden noch größer
Fußball-Westfalenliga
Das Pflichtspiel-Debüt von Trainer Axel Schmeing hat der Lüner SV in den Sand gesetzt. Die personelle Lage verbesserte sich während der 90 Minuten zudem nicht.
Dem Lüner SV ist der Start in die Saison missglückt. Zum Westfalenliga-Auftakt unterlag der LSV Grün-Weiß Nottuln mit 0:2. Trainer Axel Schmeing hatte nach Abpfiff noch mehr Sorgenfalten aufgrund der personellen Situation.
Den Lünern fehlten gegen Nottuln noch immer zahlreiche Leistungsträger oder solche, die es werden sollten. Entsprechend kreativ musste Schmeing werden, der zentrale Mittelfeldspieler Kevin Mattes lief beispielsweise als Rechtsverteidiger auf.
Sebastian Hahne verletzt sich gegen Grün-Weiß Nottuln
Mit Sebastian Hahne, der Mitte der ersten Halbzeit nicht mehr weitermachen konnte, und Bilal Abdallah, den es in der Schlussphase erwischte, könnten sogar zwei weitere Ausfälle hinzukommen.
„Das kann aber nie eine Entschuldigung sein für die 90 Minuten, die wir sonntags anbieten“, sagt Schmeing nach der Partie. Trotzdem agierte der LSV konkurrenzfähig.

Axel Schmeing sah bei seinem Pflichtspiel-Debüt eine Niederlage. © Timo Janisch
Nach ungeordneten Anfangsminuten übernahmen die Lüner sogar die Kontrolle, entwickelte aber nur ganz selten Durchschlagskraft im gegnerischen Drittel. Viele Abschlüsse blockte Nottuln sicher ab.
Das 1:0 durch Daniel Feldkampf erwischte die Rot-Weißen nach 21 Minuten relativ kalt. Schmeing sah beim Schuss aus der zweiten Reihe Keeper Jan Hennig, der sich im Torhüter-Duell knapp gegen Jörg Lemke durchgesetzt hat, zumindest teilweise in der Verantwortung.
Wirkliche Chancen aus dem Spiel heraus erspielte sich der LSV nicht, viele Fouls stoppten immer wieder den Spielfluss der Auftaktpartie. Mit zunehmender Dauer kam Nottuln häufiger zu aussichtsreichen Umschaltmomenten.
Semih Daglar dreht auf gegen den Lüner SV
Vor allem der auffällige Semih Daglar machte den Lünern Probleme. Doch Nottuln spielte viele Gelegenheiten nicht klug aus oder zeigte sich inkonsequent gegenüber Hennig, der mehrfach die Entscheidung vereitelte.
So auch zunächst vor dem 2:0. Daglar vernaschte zwei Lüner, den darauffolgenden Abschluss nach Querpass hielt Hennig. Doch im Nachschuss machte Christian Messing alles klar (79.). Zuvor hatten die Gäste bereits zwei Mal die Latte getroffen. In der Schlussoffensive traf Lünen anschließend nur das Außennetz.
„Es war ein verdienter Sieg. Heute war vielleicht nicht mehr drin. Ich hätte mir in der ersten Halbzeit mehr Emotionen gewünscht“, so Schmeing, der seiner Elf aber für die zweiten 45 Minuten keinen Vorwurf machte. Kapitän Matthias Drees sagte: „Das ist ernüchternd. Wir haben gesehen, dass wir alle noch sehr viel Arbeit vor uns haben.“
Lüner SV: Hennig - Mikuljanac, Göke, Drees, Mattes (68. Franzrahe) - Rosowski, Burg - Cygiel, Sekulic, Abdallah (81. Ambacher) - Hahne (36. Mertens)
Tore: 0:1 Feldkamp (21.), 0:2 Messing (79.)
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
