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Erster Anwärter auf den Abstieg? Voraussetzungen für Lüner SV II „schlechter als gedacht“
Fußball-Bezirksliga
Nur zwei Vorbereitungsspiele absolvierte der Lüner SV II. Der Bezirksligist steht demnach vor einer äußerst schwierigen Saison. Trainer Milan Mikuljanac nimmt vor dem Auftakt kein Blatt vor den Mund.
Wohin führt der Weg für die zweite Mannschaft des Lüner SV? Diese Frage stellt sich nicht erst seit wenigen Wochen, sondern beschäftige den Verein auch schon in der vergangenen Saison. Personelle Engpässe und mangelnde Qualität führten beim Bezirksligisten damals beinahe zum Zwangsabstieg. Einige Monate später steht beim LSV II mit Milan Mikuljanac ein neuer Trainer an der Seitenlinie – doch einige der bekannten Probleme sind geblieben.
„Sind der Abstiegs-Aspirant Nummer eins“
Erst Mitte Juli wurde Mikuljanac als neuer Trainer der LSV-Reserve vorgestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ungewiss, ob der Verein überhaupt an seiner Bezirksliga-Mannschaft festhalten würde. Mittlerweile ist klar: Der LSV wird die Herausforderung Bezirksliga annehmen. Die Start-Voraussetzungen sind allerdings alles andere als optimal.
„Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass wir einige Spieler im Kader haben, die nicht unbedingt Bezirksliga-Niveau haben. Wir haben versucht, noch den einen oder anderen Spieler zu holen, der die notwendigen Qualitäten mitbringt. Dennoch sind wir sicherlich der erste Aspirant auf den Abstieg“, so Neu-Trainer Milan Mikuljanac.
So konnte der Klub unter anderem in Yasin Cakir, Dalibor Mikuljanac und Sadin und Sabin Basic vier Spieler ins Schwansbell lotsen, von denen sich der Trainer einen ordentlichen Schub erhofft. „Als ich hier angefangen habe, hatten wir 33 Spieler in der Kaderliste. Wir haben die Mannschaft jetzt aber auf 19 Akteure ausgedünnt. Dennoch erwarte ich, dass es ein harter Kampf in der Liga wird“, betont Mikuljanac.
Erster Spieltag steigt am Sonntag beim VfL Schwerte
Vor seinem Engagement beim Lüner SV habe er bereits geahnt, dass der Klassenerhalt eine „Herkules-Aufgabe“ werden könne, so der Neu-Trainer. Die Voraussetzungen hätten sich dann aber noch schlechter dargestellt, „als ich es vorher vermutet hätte“.
Aufgrund der personellen Lage habe der Klub zudem nur zwei Testspiele absolvieren können. Doch auch diese hinterließen keinen hoffnungsvollen Eindruck. Während es gegen den B-Ligisten GS Cappenberg II eine 0:2-Niederlage setze, ging der LSV gegen die SF Ay Yildiz Derne aus der A-Liga gar mit 1:6 baden.
Dementsprechend zurückhaltend werde der Lüner SV II auch in die neue Bezirksliga-Saison gehen. Zunächst laute der Plan laut Mikuljanac, möglichst den einen oder anderen Punkt einzusammeln, um dann in der Winterpause eventuell noch einmal personell aufrüsten zu können. „Wir gehen als totaler Außenseiter in diese Spielzeit und müssen den Ball flach halten. Schlussendlich haben wir aber auch einfach nichts zu verlieren“, konstatiert der Trainer mit Blick auf den Pflichtspielstart am Sonntag beim VfL Schwerte (Anstoß: 15.15 Uhr).
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
