Westfalia Wethmar bejubelt das 2:1 durch Patrick Schöpf. Justin Braun (rechts) und der SSV Mühlhausen können damit das Titelrennen abschreiben.

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Das Ende aller Träume: Wethmar versetzt Mühlhausen nächsten Tiefschlag

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Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt lagen am Sonntag in Wethmar direkt nebeneinander. Während die Hausherren einiges zu Feiern hatten, schlichen die Gäste wie begossene Pudel vom Feld.

von Dirk Berkemeyer

Wethmar, Mühlhausen

, 20.03.2022, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für den SSV Mühlhausen-Uelzen hat die Pleite in Wethmar fatale Folgen. Der Hausherr hingegen blickt ruhigen Zeiten entgegen.

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Bezirksliga 8

Westfalia Wethmar - SSV Mühlhausen

2:1 (2:1)

Der SSV Mühlhausen-Uelzen hat es geschafft. Nach der Pleite in Wethmar muss sich der SSV keinerlei Gedanken mehr um eine mögliche Rückkehr in die Landesliga machen. „Ich bin einigermaßen schockiert, in welchem Zustand sich die Mannschaft heute hier präsentiert hat“, war auch Interimscoach Marco Slupek bei seinem Debüt mächtig verärgert. „Wenn ich sehe, dass einige schon nach 20 Minuten die Hände in den Hüften haben, dann weiß ich, was los ist.“

Westfalia Wethmar setzt Hannibal-Schwung konsequent um

Ganz anders der Hausherr, dem man das frische Selbstvertrauen nach dem letztwöchigen 2:1-Sieg beim TuS Hannibal deutlich anmerkte. Von Beginn an ging der TuS Westfalia forsch zu Werke und wurde dafür schon früh belohnt.

In der zweiten Minute setzte Dominik Voß aus halblinker Position einen Schuss ab, der immer länger wurde und schließlich unhaltbar im SSV-Gehäuse einschlug.

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Die Freude über den frühen Treffer währte allerdings nicht lange, denn nur drei Minuten später jagte Jona Deifuß die Kugel aus kurzer Distanz zum 1:1 in die Maschen.

Frühe Fischer-Verletzung

Wethmars Torhüter Florian Fischer verletzte sich dabei in einer Rettungsaktion so schwer, dass er anschließend direkt vom Feld musste. Für ihn kam Ersatzkeeper Marceau Elias Adamsky zum Zuge. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten machte der Youngster seine Sache mehr als gut. Das wiederum konnte man von seinem Gegenüber Robin Mesewinkel-Risse zunächst nicht wirklich behaupten.

In der 30. Minute leistete sich der ansonsten so souveräne Keeper einen folgenschweren Abspielfehler, den Patrick Schöpf (30.) mit dem Tor zum 2:1 bestrafte.

SSV Mühlhausen fügt sich wehrlos in sein Schicksal

Dass dieser Spielstand auch am Ende Bestand haben würde, davon konnte zu dieser Zeit noch keiner ausgehen. Mit zunehmender Spieldauer wurde der Gedanke daran aber immer realer. Einfallslos, ungeordnet und vor allem ungenau spielte der SSV in der Folge, und dem Gastgeber damit direkt in die Karten. Wethmar machte seine Sache auch im zweiten Spielabschnitt ordentlich und geriet nicht mehr wirklich in Gefahr. „Gegen starke Gegner fällt es uns anscheinend leichter“, freute sich auch Coach Steven Koch. „Mit Blick auf den Klassenerhalt bin ich nun sehr optimistisch.“

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Für den SSV sind dagegen alle Träume ausgeträumt. Elf Punkte beträgt mittlerweile der Rückstand auf den Spitzenreiter aus Sölde. Kaum vorstellbar, dass sich die Dortmunder diese Blöße im restlichen Verlauf noch geben werden.

TWW: Flo. Fischer (5., Adamsky) - Pöhlker, Jankort, Voß, Jäger, Schöpf (68. Strecker), Wehner, Quiering, Markowski, Sonnen (74. Fre. Fischer), Kücükyagci (85. Mark).

SSV: Mesewinkel-Risse - Wycisk, Gladkowski (46. Camara), Deifuß (80. Türkkan), Schmidt (61. Schröder), Salwik (71. Akdogan), Hoffmann, Braun, Pfaff, Akdeniz, Pfeffer.

Tore: 1:0 Voß (2.), 2:1 Deifuß (5.), 2:1 Schöpf (30.).