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Ausfall von bis zu sieben Spielern droht: Lüner SV vor dem Auftakt mit großem Lazarett
Fußball-Westfalenliga
Die Vorbereitung des Lüner SV war von Verletzungssorgen geprägt. Eben jene Sorgen sind jedoch auch noch unmittelbar vor dem Saisonstart vorhanden. Bis zu sieben Spieler könnten ausfallen.
Das Thema Verletzungen ist eines, das nahezu jeden Amateurfußball-Klub in den vergangenen Wochen begleitet hat. Schon vor Beginn der Vorbereitung war die Sorge groß, dass die lange Corona-Pause zu zahlreichen Verletzungen führen könnte.
Und vielerorts sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten. Auch beim Lüner SV zählte das Lazarett in den vergangenen Wochen immer mehr Patienten. Wenige Tage vor dem Saisonstart ist die Lage weiterhin angespannt. Bis zu sieben Spieler drohen am ersten Spieltag gegen Grün-Weiß Nottuln auszufallen.
Yarhdi, Berghorst und Franzrahe sind für Sonntag fraglich
Auf bis zu zwölf Akteure musste der Lüner SV während der Vorbereitung zwischenzeitlich verletzungsbedingt verzichten. Ein Umstand, der die Verantwortlichen des Westfalenligisten sogar dazu veranlasste, personell noch einmal nach zu justieren. So wurde Anfang September in Mohamed Yarhdi noch kurzerhand eine Verstärkung für das Mittelfeld verpflichtet.

Mohamed Yarhdi stieß erst im Laufe der Vorbereitung zum Lüner SV. © Timo Janisch
Eben jener Neuzugang könnte dem LSV am Sonntag allerdings kurzfristig fehlen. „Er hat im Spiel gegen Wanne-Eickel einen Schlag abbekommen. Ob Mo gegen Nottuln spielen kann, müssen wir kurzfristig schauen“, erklärte Marcel Piaszyk, Sportlicher Leiter des LSV.
Neben Yarhdi steht für den Saisonauftakt auch hinter Ferdinand Franzrahe und Nico Berghorst ein dickes Fragezeichen. Während Franzrahe nach einer Corona-Erkrankung noch mit einigen Folgen zu kämpfen hat, laboriert Berghorst weiterhin an einer Oberschenkelverletzung.
Dass der 23-Jährige unter Umständen überhaupt eine Option für den ersten Spieltag sein könnte, war vor wenigen Tagen noch kaum vorstellbar. Sogar eine Operation stand im Raum. „Es hat sich aber herausgestellt, dass die gerissene Sehne schon wieder einigermaßen gut verheilt ist und Nico bei leichter Belastung keine Schmerzen hat. Ob er aber tatsächlich zum Einsatz kommen kann, ist absolut fraglich“, so Piaszyk.
Kapitän Matthias Drees ist rechtzeitig wieder fit
Bei einigen anderen Akteuren ist die Sache derweil eindeutig. Sowohl Noel Lahr (Schulterverletzung) und Lukas Berger (Herzprobleme) als auch Robin Rosowski und Rene Richter (beide Außenbandriss) werden dem LSV am Sonntag nicht zur Verfügung stehen.
Doch es gab beim letzten Testspiel gegen Wanne-Eickel auch durchaus positive Nachrichten. So konnte mit Matthias Drees unter anderem der Kapitän des Westfalenligisten nach mehreren Wochen der Zwangspause rechtzeitig sein Comeback geben. „Auch wenn die Situation insgesamt immer noch sehr bescheiden ist, ist es natürlich sehr wichtig, dass Matthias wieder da ist“, betont der Sportliche Leiter.
Mit welchem Gesicht der Lüner SV am Sonntag dann aber tatsächlich im Schwansbell zum ersten Saisonspiel antritt, wird sich erst im weiteren Verlauf der Woche zeigen. Sicher ist aber schon jetzt: Optimale Startvoraussetzungen sehen zweifelsohne anders aus.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
