VfB-Lünen-Comebacker über Zwangspause nach brutalem Foul „An diesen Tagen war es schlimm“

Von Conrad Fröhlich
„Das war auf jeden Fall schlimm für mich“
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Eines hatte Aykut Isik sich kurz nach seinem Wadenbeinbruch in der Partie gegen den BV Brambauer II fest vorgenommen: „Das Spiel gegen Gahmen möchte ich unbedingt mitmachen!“ Dabei sein konnte der Offensivmann vom VfB Lünen − allerdings nur am Spielfeldrand als Zuschauer. Mehr gab der Heilungsprozess des Wadenbeins nicht her.

Für den Isik war das natürlich extrem bitter: „Ich war leider noch nicht bereit, weil ich noch leichte Schmerzen hatte. Es war natürlich ärgerlich, da nicht mitzocken zu können, gerade weil wir das Spiel am Ende knapp verloren haben.“

Aykut Isik (r.) musste durch einen Wadenbeinbruch viele Wochen pausieren.
Aykut Isik (r.) musste durch einen Wadenbeinbruch viele Wochen pausieren. © Günther Goldstein

Eine Woche später reichte es immerhin wieder für einen Platz im Kader − wenn auch noch nicht für Spielminuten auf dem Platz. Im letzten Spiel des Jahres, gegen den SV Körne, reichte es zumindest für die Schlussphase. Für den 30-Jährigen war der langsame Einstieg kein großes Problem: „Das war alles mit dem Trainer so beschlossen, dass ich erstmal wieder reinkommen muss.“ Gerade weil der Lüner durch den Wadenbeinbruch knapp acht Wochen pausieren musste und sich durch die Verletzung auch nicht besonders fit halten konnte.

„Ich habe auf dem Platz auf jeden Fall gemerkt, dass ich lange raus war. Nach ein paar Sprints war ich schon platt.“ Für den Start der Rückrunde hat sich der 30-Jährige also einiges vorgenommen: „Da möchte ich auf jeden Fall wieder bei hundert Prozent sein. Der Trainer hat einen Plan geschickt für vor der Vorbereitung. Den will ich einhalten, damit ich fit in die Vorbereitung gehe.“

Ärger über brutales Foulspiel

In der Rückrunde hat Isik dann einiges nachzuholen, denn die letzten Wochen waren alles andere als leicht für ihn. Gerade an den Sonntagen, die er für gewöhnlich auf dem Platz verbringt: „An diesen Tagen war es besonders schlimm. 20, 25 Jahre habe ich eigentlich immer am Sonntag gespielt und wenn man dann auf einmal frei hat, kann das auch sehr langweilig werden.“

Umso bitterer, dass die Verletzung durch eine brutale und unnötige Aktion des Brambaueraner Gegenspielers entstanden war. Nachdem Isik den Ball gewann, lief der Gegenspieler ihm hinterher und holte ihn rabiat von den Beinen. Gerade während der Verletzungspause ärgerte er sich immer wieder darüber. „Das war sehr, sehr unnötig. Er wurde ein paar Mal vorher gefoult und hat den Frust dann an mir ausgelassen. Ich bin da sehr sauer, auch immer noch“, macht der Lüner deutlich, bei dem sich der Gegenspieler nach der Partie immerhin entschuldigte.

Viel kaufen konnte sich Isik davon allerdings auch nicht. „Ich war sogar kurz davor, eine Anzeige zu machen. Es ging nur auf meine Beine, ohne Rücksicht auf Verluste.“ So konnte der Lüner Offensivakteuer knapp zwei Monate nicht mehr auf dem Platz mitwirken − von den privaten Einschränkungen durch den Wadenbeinbruch ganz zu schweigen. Umso froher ist Isik, in der Rückrunde wieder voll angreifen zu können.

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