Amel Mesic ist in Niederaden bekannt. In seiner ersten Saison als Trainer schaffte er Unmögliches. Nachdem Niederaden damals in der Winterpause mit vier Punkten abgeschlagen war, erreichte er dennoch die Relegation. Nun ist für den Familienvater Schluss.
In der kürzlich geendeten Saison erreichte Niederaden das Ziel Klassenerhalt. Mesic coachte den Aufsteiger auf den 13. Rang und der Verein bleibt ein weiteres Jahr in der Kreisliga A. Was sich seit längerer Zeit rumspricht, scheint mittlerweile Realität zu werden. Die erste Mannschaft Niederadens wird aller Voraussicht nach nicht für die kommende Saison gemeldet. „Das ist sehr schade“, sagt Mesic, der eine tiefere Verbundenheit zu Niederaden besitzt. „Hier geht es nicht um mich als einzelne Person, sondern um den ganzen Verein.“
Mesic nimmt sich eine Auszeit
Für den Familienvater wird sich nun einiges ändern. Weniger Zeit für Fußball, mehr Zeit für die Familie. „Ich habe einen achtjährigen Sohn. Ich denke, diese Pause wird mir guttun.“ Ob er seine Pause auch durchzieht, bezweifele seine Frau allerdings. „Meine Frau meinte zu mir, ‚Du schaffst es eh nicht, ruhig zu Hause zu sitzen.‘“
Wie lang diese Auszeit anhalten wird, weiß der ehemalige TuS-Coach allerdings noch nicht. Eine Hintertür in Richtung Niederaden lässt er sich auch noch offen: „Wenn ich eine Truppe zur Verfügung gestellt bekomme, die um den Klassenerhalt kämpfen kann, dann bin ich für Niederaden da.“
Mesic macht sich Sorgen
„Es sind schon mehrere Mannschaften hier im Kreis von der Bildfläche verschwunden“, sagt der Ex-Trainer und prophezeit dem TuS Niederaden nichts Gutes. „Wenn die Erste wegfällt, wird es eine Frage der Zeit sein, bis der ganze Verein verschwindet.“ Der Trainer hatte sogar bereits Anfragen anderer Vereine, sagte jedoch allen ab: „Als ich im Februar meine Zusage gegeben habe, hatte ich mehrere Anfragen, aber für mich war klar, dass ich hierbleibe.“
Der Trainer, der unter anderem Overberge und die A-Jugend von Westfalia Wethmar trainierte, schwelgt in schönen Erinnerungen und denkt an die vergangenen Jahre zurück: „Es war eine schöne Zeit, ich habe hier viele tolle Leute kennengelernt. Die Zeit war sehr aufregend, mit vielen Höhen und Tiefen. Meine Auszeit wird bestimmt ungewohnt.“
Ob Niederaden dennoch eine erste Mannschaft stellt und ob Mesic nicht vielleicht doch an der Seitenlinie steht, wird sich spätestens im August zeigen. Bis dahin ist erst einmal Zeit für die Familie.
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TuS Niederaden hat eine Entscheidung getroffen: Meldet der Klub für die Kreisliga A?