Auch im Moment des Triumphes dachten die Akteure von BW Alstedde II an ihren verletzten Spieler. „Das erste, was wir nach dem Finalsieg gemacht haben, war eine Sprachnachricht an Ahmet zu schicken, dass wir das Fing geholt haben“, sagte Yakub Arslan. Der Offensivspieler hatte eben mit seinem Team das Finale um den Aurubis Cup gegen Gastgeber BV Lünen verdient gewonnen – und den Turniersieg Mitspieler Ahmet Yalcin gewidmet, der sich Dienstag am zweiten Turniertag schwer verletzt hatte.
Aurubis Cup, Finale
BV Lünen – BW Alstedde 0:2 (0:1)
Dass der Pokal nach Alstedde geht, lag auch an Arslan selbst, der mit einem sehenswerten Treffer zum 2:0 nach der Pause den Deckel draufmachte (43. Minute). Zuvor wehrte sich der BV Lünen zwar nach Kräften, ebendiese gingen den Hausherren allerdings im Endspiel zur Neige.
„Im letzten Spiel konnten die Jungs nicht mehr. Das hätte man mit mehr Personal kompensieren können, aber dann mussten es eben die richten, die da waren“, sagte BV Lünens Coach Stefan Urban nach dem Spiel. Aus unterschiedlichen Gründen fehlte ihm eine ganze Reihe an Spielern, zumal das Halbfinale, das einige Stunden zuvor über die Bühne ging, Energie gekostet hatte.
Und so hatte Alstedde im Finale vom Start weg optische Überlegenheit. Bereits nach sechs Minuten ging der B-Ligist in Führung, weil Hakan Uzun zu viel Raum hatte und die Kugel aus 20 Metern im langen Eck versenkte.
Röll hat die Ausgleichschance
Die Geister hingegen hatten durch Patrick Röll die Möglichkeit zum Ausgleich, der zwar von zwei Gegenspielern nicht zu stoppen war, dann aber an BWA-Keeper Jan Hessel den Kürzeren zog (14.). Berkay Kalipci hätte bereits das zweite Tor für Alstedde schießen müssen (28.), das holte Arslan dann nach dem Seitenwechsel nach.
„Wir haben das Turnier verdient gewonnen, dafür sind wir hier auch angetreten. Wir haben schönen Fußball gespielt und im Finale einfach mehr Kraft in den Beinen gehabt als der BV Lünen“, fasste Arslan zusammen. Im Halbfinale hatte sich Alstedde souverän mit 4:1 gegen die Reserve von Westfalia Wethmar durchgesetzt.

Trotz der Niederlage war aber auch Stefan Urban in Summe nicht unzufrieden. Seine Mannschaft qualifizierte sich durch einen 2:1-Erfolg über Preußen Lünen für das Endspiel. Ein intensives Halbfinale, wie Urban betont: „Da waren viele robuste Zweikämpfe dabei, sehr körperbetont. Wir sind verdient ins Finale gekommen, auch wenn das noch nicht überragend von uns war.“ Die Geister benötigen noch Zeit unter dem neuen Trainer – Vorbereitungsstart war schließlich auch erst vor etwas mehr als einer Woche.
Die siegreichen Alstedder auf der anderen Seite nehmen kräftig Selbstvertrauen mit. „Wir sind eine gute Truppe, haben viele gute Jungs dabei. Unser Ziel ist es, in der Liga die ersten drei Plätze anzugreifen. Wenn wir fleißig trainieren, könnte sogar noch mehr passieren“, gibt Arslan einen Ausblick.
Preußen wird Dritter
Den dritten Platz sicherte sich der SV Preußen im kleinen Finale gegen Wethmar II. Die Truppe von Trainer Carsten Walschus jubelte dank der Tore von Fabian Kowalski und Florian Hans, den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Oskar Rogge für Wethmar erzielt.
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