In einem spannenden und umkämpften Fußball-Pokalspiel ging BW Alstedde am Ende als Verlierer vom Platz – und das durchaus verdient. Denn Gastgeber Alemannia Scharnhorst spielte vor allem im Umschaltspiel einen attraktiven und schließlich auch effektiven Fußball. Auf dem Papier war dies zunächst nicht zu erwarten, denn während Scharnhorst in der Kreisliga A auf einem Mittelfeldrang steht, siedeln sich die Gäste aus Alstedde in der Spitzengruppe der Bezirksliga an.
Kreispokal
SG Alemannia Scharnhorst – BW Alstedde 3:2 (1:1)
„Ich wusste, dass Scharnhorst schon weiter ist, alleine auch durch die Hallenstadtmeisterschaften. Es ist eine gute Kreisliga-A-Mannschaft und da kannst du auch nicht nur mit halber Kraft gegen spielen“, erläuterte BWA-Coach Stefan Hoffmann, dass man den Gegner im Vorfeld keinesfalls unterschätzt habe. Dennoch lief das Spiel alles andere als nach der Vorstellung von BW Alstedde.

Bei eiskalten Temperaturen tasteten sich beide Teams nämlich in der ersten halben Stunde zunächst einmal ab. Dabei schienen beide Mannschaften auf Augenhöhe, doch produzierten keine zwingende Torgefahr. Kurz vor der Pause waren es dann aber doch die Scharnhorster, die vor dem gegnerischen Tor erste Gefahr ausstrahlten. Erst traf ein Scharnhorster Stürmer nach einem Konter den Ball nicht richtig (27. Minute), dann hielt Alsteddes Schlussmann Krause einen Fernschuss sehenswert (35.) und schließlich scheiterte die Alemannia am Pfosten (36.).
Scharnhorst geht in Führung
Doch dann platzte der Knoten: Nach einem Ballverlust schaltete Scharnhorsts Schumacher am schnellsten und überwand den aufgerückten Krause mit einem sehenswerten Chip aus knapp 30 Metern (38.). Doch die Freude währte nicht lange. Denn im direkten Gegenzug ließ Alstedde zwar die erste Großchance liegen (39.), machte es dann zwei Minuten später aber besser. Nach einem vermeidbaren Fehlpass im eigenen Sechzehner zog der eingewechselte Alexandru-Daniel Chiriac aus kurzer Distanz ab und traf zum 1:1-Ausgleich (41.).
Im Anschluss an die Halbzeitpause war es jedoch wieder die Heimmannschaft, die griffiger war. Viele schnelle Umschaltsituationen brachten erst einmal keinen Ertrag. Schließlich war es Alemannias Göleli, der nach einem mustergültigen Rückpass von der Grundlinie aus knapp 16 Metern flach in die Ecke traf (67.). Im Anschluss versuchte Alstedde, wieder zurückzukommen, blieb aber nicht zwingend genug.
Hermes-Tor kommt zu spät
Stattdessen machte Scharnhorst den Deckel drauf: Nach einem direkten Gegenstoß arbeitete Alsteddes Verteidigung nicht mehr konsequent zurück, sodass Göleli erneut mit zu viel Platz aus spitzem Winkel ins Tor traf – 3:1 (90.+3). Den Schlusspunkt setzte Alsteddes Tim Hermes per Traum-Freistoß aus knapp 25 Metern (90.+4) – aber zu spät.
„Es war kein gutes Spiel von uns. Man muss aber auch sagen, dass wir noch mitten in der Vorbereitung sind. Scharnhorst fängt schon nächste Woche an, wir erst in zwei Wochen – das hat man heute gemerkt“, sah Hoffmann die Leistung seiner Mannschaft. Eine Sache sei dabei vor allem ausbaufähig gewesen: „Wir waren heute zu ungenau, das war das größte Problem.“ Dinge, die schließlich das Weiterkommen im Pokal verhinderten, worüber Hoffmann doch ein wenig enttäuscht war.
BWA: Krause – Stork, Shaibu, Thomas (46. Ayoub), Saku (65. Hermes), Wagner, Kir, Nowak (31. Chiriac), Häckh (76. Stojak), Ekici, Mechken
Tore: 1:0 Schumacher (38.), 1:1 Chiriac (41.), 2:1 Göleli (67.), 3:1 Göleli (90.+3), 3:2 Hermes (90.+4)
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