„Es juckt einfach noch in den Füßen“, sagt Björn Wissing über seine Motivation, wieder selbst Fußball zu spielen. Der 41-Jährige hat sich nach seiner Zeit als Co-Trainer bei RW Erkenschwick dazu entschlossen, seine Fußballschuhe wieder anzuziehen und für den C-Kreisligisten TuS Sythen II aufzulaufen. Ein mutiger Schritt, der ihm viel Freude bereitet.
„Die Arbeit als Co-Trainer hat mir Spaß gemacht, aber ich möchte wieder mehr auf dem Platz stehen“, erklärt Wissing seinen Entschluss. „In der Kreisliga C kann ich besser mithalten.“ Beim TuS Sythen hatte er schon von 2014 bis 2016 die zweite Mannschaft trainiert. Daher sei der Kontakt nie abgerissen „Hinzu kam, dass sich bei Rot-Weiß Erkenschwick alles in alle Winde zerstreut hat.“

Für das Comeback als Spieler war der TuS Sythen die logische Wahl. Zumal die Platzanlage nur 500 Meter von seiner Wohnung entfernt liegt: „Dieser Faktor ist mit Geld nicht zu bezahlen.“ Den Entschluss hat er bisher nicht bereut. „Wir haben eine gute Truppe beisammen. Alle sind gut drauf. Ich habe von der ersten Minute an wieder Spaß gehabt“, schwärmt Wissing von seinem neuen Team.
Neben seiner Rolle als Spieler ist Wissing auch als Sponsor des TuS Sythen aktiv. Er unterstützt den Verein mit einem Personaldienstleister, den er erfolgreich führt. Doch wie beeinflusst das seine Rolle auf dem Spielfeld? „Nein, das trennen die zum Glück ganz gut“, sagt er lachend. „Meine Sponsorentätigkeit und meine Spielerrolle sind getrennte Welten.“
Viel positive Resonanz
Sein Comeback hat in seinem Umfeld viel positive Resonanz ausgelöst. „Viele, die mir geschrieben haben, haben sich gefreut, dass der ‚verlorene Sohn‘ zurückkommt“, erzählt er mit einem Augenzwinkern. Für die kommende Saison hat Wissing klare Ziele vor Augen: „Wir wollen nach Möglichkeit in der oberen Tabellenhälfte landen und schauen, wie weit es nach oben gehen kann.“

Doch neben dem sportlichen Erfolg betont er immer wieder den Spaß und die Gemeinschaft im Team: „Ich bin froh, einfach wieder nur Spieler zu sein und eine Runde zu kicken.“ Er wolle sich zudem auf „die ein oder andere Art einbringen“, zum Beispiel in der Organisation der Abschlussfahrt.
Die Wade zwickt manchmal
Wissing ist ein Mann, der auffällt. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Straße. Er hat sich im Winter eine Corvette zugelegt. „Die ist relativ auffällig“, räumt er ein. Hat er seinen Teamkollegen schon eine Spritztour ermöglicht? „Das noch nicht. Ich habe bisher erst zwei Testspiele mitgemacht und hatte daher noch keine Gelegenheit, jemanden mitzunehmen.“
Zuletzt gewann der TuS Sythen II mit 3:2 gegen GW Hausdülmen II. Wie fühlt es sich an, wieder auf dem Platz zu stehen und mit jüngeren Teamkollegen zu spielen? „Ich habe von der ersten Minute an wieder Spaß gehabt“, freut sich Wissing, „zwischendurch hat mich meine Wade mal außer Gefecht gesetzt, aber das bringt das Alter mit sich.“
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