
© Jürgen Patzke
Unglaubliche Unterstützung begeistert den HSC - „Das hat uns nach vorne getragen“
Handball: Oberliga
Mit dem dritten Saisonsieg ist der HSC in die Winterpause gegangen. „Ein schöner Abschluss vor Weihnachten“, sagt Philipp Wolak, der sich zu Saisonbeginn an eine neue Rolle gewöhnen musste.
Am Ende wurde es noch mal etwas enger, doch den zweiten Sieg in Folge - und den insgesamt dritten der Saison - ließen sich die Oberliga-Herren des HSC Haltern-Sythen vom HTV Hemer nicht mehr nehmen. Dank des 26:24 konnten die Seestädter sogar auch noch den direkten Vergleich gewinnen. Am Sieg des HSC hatten aber nicht nur die Spieler einen Anteil.
„In dieser Art und Weise habe ich das lange nicht mehr erlebt“, sagt Philipp Wolak (23) über die Stimmung in der Halle am Halterner Schulzentrum. Nicht nur waren wieder mal mehr als ein Dutzend Havixbecker - die den HSC noch immer gerne unterstützen, obwohl die beiden Havixbecker Johannes und Maximilian Beumer längst wieder in ihrer Heimat spielen - gekommen.

Philipp Wolak war beim letzten Spiel des Jahres begeistert von der Unterstützung der Fans des HSC Haltern-Sythen. © Werner Schulte-Lünzum
Auch eine Vielzahl Halterner Jugendspieler war mit dem Ziel, den HSC nach vorne zu peitschen, vor Ort. Beide Fangruppen gönnten sich kaum eine Verschnaufpause, brüllten und trommelten die Heimmannschaft zum letztendlich auch verdienten Sieg.
Auch nach dem Abpfiff war die Fan-Unterstützung noch Thema
„Die Stimmung war super“, sagt Wolak über das letzte Heimspiel des Jahres. „Wir können den beiden Gruppen nur ein großes Danke aussprechen, das hat uns sehr weit nach vorne getragen.“ Die Unterstützung der Fans habe seiner Mannschaft sehr geholfen. „Wir hatten auch nach dem Spiel noch in der Kabine darüber gesprochen - wir waren wirklich begeistert von der Stimmung.“
Die Stimmung war auch bei den HSC-Spielern nach dem Abpfiff gut. Schließlich konnten die Halterner einen wichtigen Sieg gegen Hemer feiern. „Ich musste relativ schnell weg, aber ich habe gehört, dass das eine oder andere Bier noch geflossen ist“, so Philipp Wolak mit einem Lachen. „Das war ein schöner Abschluss vor Weihnachten.“

Corona-bedingt war die Halle am Schulzentrum zwar nicht so voll wie in der Vergangenheit, dafür machten die anwesenden Zuschauer beim Spiel des HSC Haltern-Sythen aber reichlich Stimmung. © Jürgen Patzke
Und Balsam für die HSC-Seele. „Wir hatten zu Beginn der Saison leider ein bisschen Pech mit Verletzungen und haben viele Spiele unglücklich verloren“, sagt der 23-Jährige. Allmählich scheint es aber wieder aufwärts zu gehen.
„Es ist natürlich immer ärgerlich, so knapp zu verlieren und das Spiel immer in den letzten Minuten aus der Hand zu geben“, so Wolak. Allen sei aber klar gewesen, „dass irgendwann der Punkt kommt, an dem wir in diesen Situationen wieder konzentrierter spielen und diese Spiele dann für uns entscheiden“.
Philipp Wolak: „Das stimmt uns für den Rest der Saison positiv“
Die Stimmung in der Mannschaft sei derweil nie schlecht gewesen. „Wir haben nicht an uns gezweifelt, was die Qualität angeht. Wir wussten immer, wozu wir in der Lage sind, wenn jeder sein Potenzial abruft.“
Nach dem großen Umbruch im Sommer seien die Automatismen teilweise noch nicht so wie in den Jahren zuvor vorhanden gewesen. „Mittlerweile greifen die einzelnen Zahnräder aber immer besser ineinander“, erklärt er.
Seit sich das Halterner Lazarett wieder etwas gelichtet hat, sei auch beim Training spürbar, dass die Absprachen untereinander immer besser funktionieren. „Das stimmt uns für den Rest der Saison positiv“, sagt Philipp Wolak, der in dieser Spielzeit vom Rückraum an den Kreis gewandert ist und dort nun Lukas Schulte-Lünzum unterstützt.
„Anfangs wusste ich noch nicht ganz, wie ich das da zu spielen habe“, gesteht er. „Das war am Anfang etwas ungewohnt, aber ich habe mich in die Position reingefunden.“ Deswegen ist der 23-Jährige mit seiner persönlichen Leistung bislang auch „ganz zufrieden“, wie er sagt. Nun hat er aber erst mal Zeit, etwas durchzuschnaufen. Zwar trainiert der HSC Haltern-Sythen auch weiterhin, allerdings in einer etwas abgespeckten Form.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
