Mit einem verjüngten Kader ist die Reserve des TuS Sythen in die Saison gegangen, mehrere ehemalige Jugendspieler kehrten zurück. Dass die Mannschaft sich erst mal entwickeln muss, das war allen Beteiligten klar. Der bisherige Saisonverlauf enttäuschte aber.
In der Kreisliga C4 stehen die Sythener nach 15 Spielen kurz vor dem Ende der Hinrunde auf dem drittletzten Platz. Neun Punkte holte das Team, bei dem das Trainer-Trio Reinhard Kuhlmann, Guido Mentrup und Frederik Brand im Sommer bereits in seine dritte Saison ging, bislang erst. Zwei Siegen und drei Remis stehen zehn Niederlagen gegenüber.
Zuletzt gab es ein 4:5 gegen den FC 96 Recklinghausen III – und das in Überzahl. Denn in den letzten Minuten der ersten Halbzeit kam es zu einem Handgemenge innerhalb der Gäste-Mannschaft, das Spiel wurde unterbrochen. Die Recklinghäuser schickten daraufhin die drei „Übeltäter“ nach Hause, spielten danach in Unterzahl weiter und gewannen tatsächlich noch.
Torsten Korsch und Björn Wissing unterstützen das Trainerteam
Wenige Tage später gab Reinhard Kuhlmann seinen Rücktritt bekannt. „Es hat einfach irgendwie nicht mehr geklappt“, sagt der 56-Jährige. Die Resultate der bisherigen Spielzeit sprächen eine deutliche Sprache. Gedanken habe er sich schon länger gemacht. „Es war ja nicht so, dass wir viele Erfolge gefeiert haben. Da hinterfragt man sich schon.“ Nun wurde ein neuer Impuls gesetzt, das restliche Trainerteam bleibt aber – und bekommt noch Unterstützung.
Die Spieler Torsten Korsch und Björn Wissing, der zuletzt als Co-Trainer bei RW Erkenschwick tätig war und im Sommer zum TuS Sythen zurückkehrte, springen zumindest bis zur Winterpause ein, verrät Michael Ecker, Sportlicher Leiter des Vereins.

Völlig überrascht wurde er von Kuhlmanns Entscheidung nicht, erklärt er. „Ich habe gesehen, wie er nach dem Spiel lange am Platz stand“, so der ehemalige Trainer, der sich gut in den nun ehemaligen Coach der Reserve reinversetzen konnte: „Ich wusste, wie er sich fühlt.“
Trotz der Ergebnisse habe er als Trainer aber nicht in Frage gestanden für die laufende Saison, stellt Ecker klar. „Natürlich kann man mit der bisherigen Saison nicht zufrieden sein“, sagt er auch. An einen Trainerwechsel hätten die Sythener Verantwortlichen aber keinen Gedanken verschwendet.
Mit Blick auf die kommende Saison sei es aber noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. „Wir wollten erst mal die weitere Saison noch ein wenig abwarten“, erklärt er. Nun müsste sich der Verein auf jeden Fall etwas ausdenken. „Wir wollen in Ruhe gucken.“
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