Frustrierende Leidenszeit ist vorbei Sythens Lukas Wemhoff fiel deutlich länger als geplant aus

„Das hat mich ziemlich genervt“
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Lange konnte er nur zusehen, jetzt steht er wieder selbst auf dem Platz: Lukas Wemhoff wurde in der zweiten Halbzeit gegen GW Barkenberg eingewechselt und erzielte am Ende sogar noch ein Tor beim 3:1-Sieg des TuS Sythen. „Ich fand es gut, dass ich schon spielen durfte“, sagt der 26-Jährige. Viel trainiert hat er vorher aber nicht.

„Dienstag bin ich beim Training laufen gegangen, am Freitag dann auch und danach habe ich das Training normal mitgemacht“, erzählt er. In der Folge schrieb er ein wenig mit Trainer Dennis Schulz hin und her, am Ende war klar: Wemhoff wird direkt wieder eingesetzt.

„Da bin ich dann auch ehrgeizig und möchte schnell wieder Fußball spielen. Auch wenn es vielleicht ein bisschen cleverer gewesen wäre, erst im nächsten Jahr wieder anzufangen.“ Lange hatte ihm sein linkes Knie Probleme bereitet. Nach der Stadtmeisterschaft stand er noch im Kreispokal auf dem Platz, dann war erst mal Schluss.

Erneuter Ausfall nach kurzem Comeback gegen TuS Velen

Im August hatte er nach einem MRT Klarheit: Die Patellasehne im Knie war entzündet. „Zum Glück war es aber nichts anderes“, sagt er. „Zwei, drei Wochen sollte ich damals keinen Sport machen, dann sollte es wieder gehen, wurde mir gesagt.“

Die Entscheidung: Lukas Wemhoff trifft zum 3:1 für den TuS Sythen gegen GW Barkenberg.
Die Entscheidung: Lukas Wemhoff trifft zum 3:1 für den TuS Sythen gegen GW Barkenberg. © Jürgen Patzke

Das war allerdings nicht der Fall. Mitte September kam er noch mal gegen den TuS Velen zum Einsatz. „Da habe ich schon im Spiel gemerkt, dass es doch noch nicht verheilt ist.“ Also wieder eine Pause. Sogar Wemhoff selbst sagte dann, dass es erst mal keinen Sinn mache und er abwarten müsse.

„Als klar war, dass ich länger ausfalle, hat mich das ziemlich genervt. Ich hatte schon eine negative Grundstimmung“, erzählt er. „Es war frustrierend, dass ich nicht helfen konnte.“ Gerade in der abgelaufenen Hinrunde, die alles andere als gut verlief.

TuS Sythen distanziert sich etwas von den Abstiegsplätzen

In die Rückrunde sind die Sythener nun besser gestartet. Das 3:1 gegen GW Barkenberg war zwar das letzte Spiel des Jahres, soll aber dennoch eine deutlich bessere Rückrunde eingeleitet haben. Was war am vergangenen Sonntag (3. Dezember) anders als in den Wochen zuvor?

„Ich finde, alle haben begriffen, dass der Erfolg nicht von selbst kommt“, sagt er. „Wir haben jetzt auch die Tabelle in der Kabine ausgehangen, damit jeder sieht, dass wir unten drinstehen.“ Nur zwei Punkte trennten die Sythener vor dem vergangenen Spieltag von einem Abstiegsplatz in der Kreisliga A1. Nun sind es vier.

Lukas Wemhoff (l.) fehlte dem TuS Sythen gut vier Monate. Ein Comeback-Versuch wurde schnell wieder beendet, nun ist er aber wieder dabei.
Lukas Wemhoff (l.) fehlte dem TuS Sythen gut vier Monate. Ein Comeback-Versuch wurde schnell wieder beendet, nun ist er aber wieder dabei. © Andreas Hofmann

„Der Siegeswille und Kampfgeist waren einfach wieder größer als zuletzt“, stellt Wemhoff, der derzeit keine Probleme am Knie verspürt, fest. „Ich hoffe, dass das im neuen Jahr so weitergeht, die Stimmung auf dem Platz war jedenfalls sehr positiv, und spielerisch hat es auch wieder ein bisschen besser geklappt.“

Im Vergleich zum vorherigen Spiel war es auf jeden Fall eine deutliche Steigerung, da ging der TuS Sythen mit 1:11 gegen Spitzenteam und Aufstiegsaspirant TuS Gahlen unter. „Das war eine absolute Frechheit“, so der Vize-Kapitän. Auch Spieler und Trainer waren hinterher erst mal ein wenig ratlos.

Hallen-Stadtmeisterschaft: Lukas Wemhoff will dabei sein

Nun geht der Blick aber nach vorne. Erst mal richtet sich dieser aber nicht auf die restliche Rückrunde im kommenden Jahr, sondern auf die Hallen-Stadtmeisterschaft am 26. Dezember (Dienstag), wo die Sythener in der Gruppenphase auf Titelverteidiger TuS Haltern am See sowie BW Lavesum und Ausrichter SV Hullern treffen.

Vergangenes Jahr wurde der TuS Sythen nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen Concordia Flaesheim Dritter. Lukas Wemhoff konnte da aber schon nicht mehr mithelfen, nachdem er sich im letzten Gruppenspiel an der Schulter verletzt hatte und zwischenzeitlich auch im Krankenhaus war, ehe er zum Spiel um Platz drei wieder als Zuschauer in die Halle zurückkehrte.

In diesem Jahr will er wieder dabei sein – trotz seines längeren Ausfalls. „Klar, es würde auch auf der Tribüne keine Langeweile aufkommen, aber da hätte ich gar keine Lust drauf. Ich möchte selbst auf dem Hallenboden spielen.“

Bei der vergangenen Hallen-Stadtmeisterschaft musste sich Lukas Wemhoff (l.) bereits nach der Gruppenphase verabschieden.
Bei der vergangenen Hallen-Stadtmeisterschaft musste sich Lukas Wemhoff (l.) bereits nach der Gruppenphase verabschieden. © Andreas Hofmann