Fünf Spiele absolvierte der TuS Sythen bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft - mehr sind grundsätzlich nicht möglich. Als Zweiter der Gruppe B sicherte sich der A-Ligist im letzten Spiel der Vorrunde gegen den ETuS Haltern das letzte Halbfinal-Ticket. Dort fehlte mit Lukas Wemhoff aber der bis dato wohl auffälligste Sythener - der 25-Jährige war bereits im Krankenhaus.
Was war passiert? Direkt zu Beginn des letzten Gruppenspiels verletzte sich der Offensivspieler. „Ich bin ins Dribbling gegangen und wurde dann gefoult“, erzählt er. „Es war ein normales Foul, nichts Absichtliches. Und dann bin ich einfach blöd mit der Schulter auf den Hallenboden gefallen.“
Das Spiel war kurz unterbrochen, einige Zeit später ging es für Lukas Wemhoff noch mal weiter. „Es fühlte sich nicht so schlimm an“, so der Sythener, der aber nach seiner Rückkehr aufs Feld schnell merkte, dass er doch nicht weiterspielen kann.
In der Pause ging‘s ins Krankenhaus
In der Pause nach der Gruppenphase wurde der Schmerz in der Schulter dann immer schlimmer. „Da habe ich gesagt, dass ich lieber mal ins Krankenhaus gehe“, so Wemhoff. „Da wurde ich direkt geröntgt, der Knochen ist wohl heile geblieben.“
Im Krankenhaus hatte er die meiste Zeit sein Handy griffbereit, verfolgte das Turnier weiter aus der Ferne. „Ich wollte ja wissen, wie das Halbfinale ausgeht“, sagt er. Da musste sich der TuS Sythen knapp dem SV Lippramsdorf geschlagen geben.

Erst wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff kassierte der A-Ligist den 3:3-Ausgleich. „Das Ergebnis ist gegen Lippramsdorf voll in Ordnung. Ärgerlich ist dann natürlich, dass wir im Neunmeterschießen ausgeschieden sind.“ Das gleiche Ergebnis, diesmal aber mit den Sythenern als Sieger nach Neunmeterschießen, gab es dann auch im Spiel um Platz drei gegen Concordia Flaesheim.
Mit dabei: Lukas Wemhoff. „Ich war passend zu dem Spiel wieder da, um die Jungs anzufeuern. Sie haben das echt gut gemacht, ich bin stolz auf die Jungs.“ Das Ziel der Mannschaft, verrät er, war das Halbfinale. „Und dann wollten wir mal gucken, was noch möglich ist.“ Vielleicht, sagt er, wäre auch das Finale für die Sythener drin gewesen.
„Ich benötige noch viel Hilfe“
„Da ärgert man sich dann natürlich, wenn man nicht dabei sein kann. Man will ja helfen“, sagt Wemhoff. Am Ende überwog aber der Stolz auf seine Teamkollegen und nicht der Frust über das eigene frühe Ausscheiden. „Sie haben das ja auch ohne mich gut gemacht“, sagt er mit einem Lachen.
Womöglich müssen die anderen Sythener auch noch eine Weile ohne ihn auskommen. Denn wann Lukas Wemhoff wieder spielen kann, ist ungewiss. Das erste Testspiel der Wintervorbereitung bestreitet das Team von Dennis Schulz am 15. Januar.
„Wenn es nicht deutlich besser wird und alles wieder in Ordnung ist, werde ich mindestens bis zum 30. Januar pausieren“, sagt der Sythener. Denn erst dann hat er einen Termin beim Orthopäden. Der soll die Schulter noch mal genau untersuchen. Denn klar scheint bislang eben nur, dass der Knochen unbeschadet davongekommen ist. „Im Krankenhaus konnten sie mir aber nicht sagen, ob irgendwelche Bänder kaputt sind.“
Schmerzen hat der 25-Jährige noch relativ starke. „Ich benötige auch noch viel Hilfe, beispielsweise beim an- und ausziehen“, erzählt er. „Viele alltägliche Sachen gehen noch nicht, aber es ist seit Montag immerhin schon ein bisschen besser geworden.“ Letztendlich bleibt aber aktuell noch eine gewisse Ungewissheit darüber, ob er sich schwerer verletzt hat und wie lange er ausfallen wird.
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