Kurz enttäuscht, dann zufrieden Bester Spieler der Hallen-Stadtmeisterschaft erlebt Premiere

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Mit 31,64 Prozent aller Stimmen setzte sich Janik Bilzer mit einem Vorsprung von fast sieben Prozent vor Lippramsdorfs Stefan Schild durch: Der Torwart des TuS Sythen wurde zum Spieler der Halterner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft 2023 gewählt. „Das kam schon überraschend, aber ein bisschen Hoffnung habe ich mir auch gemacht“, verrät der 26-Jährige.

Schon in der Halle sei er zigmal angesprochen worden. „Auch in der Stadtmühle später war das noch so“, erzählt er und gesteht: Irgendwann nerve es ihn sogar.

Seit 2021 spielt er wieder für seinen Jugendklub, kam aus Flaesheim. Gegen die Concordia stand er im Halbfinale der Stadtmeisterschaft im Tor, sicherte seinem Team da mit starken Aktionen das Weiterkommen ins Endspiel. 2:0 gewann Sythen am Ende. Im Finale setzte es dann aber eine 1:4-Niederlage gegen Titelverteidiger TuS Haltern am See.

TuS Haltern im Finale galliger

„Wir waren dennoch sehr zufrieden. Aber klar: Du bist auch ein bisschen enttäuscht, wenn du im Finale stehst und es dann nicht packst – vor allem nach dem Gruppenspiel.“ In der Vorrunde fegten die Sythener den Westfalenligisten noch mit 5:0 vom Feld, spielten sich phasenweise regelrecht in einen Rausch.

Was war später im Finale anders? „In der Gruppenphase hatte ich ein wenig den Eindruck, dass sie etwas lockerer gespielt haben, wir waren ja auch schon beide weiter“, erklärt er. „Im Finale waren sie dann etwas galliger und wir konnten unser Spiel nicht mehr aufziehen.“ Am Ende sei die Luft auch einfach etwas raus gewesen.

Fußballspieler im hellblauen T-Shirt hält einen Ball in der Hand.
Janik Bilzer, hier beim Training auf der Anlage des TuS Sythen, wurde zum Spieler der Halterner Hallenfußball-Stadtmeisterschaft 2023 gewählt. © Jürgen Patzke

Dennoch betont er noch mal: „Wir waren sehr zufrieden mit unserem Turnier. Ich war tatsächlich in der Halle noch nie im Finale und ich glaube, auch bei Sythen ist es schon länger her.“

Bilzer selbst fühlt sich in der Halle wohl. Das war allerdings nicht immer so. „Früher fand ich es in der Halle nicht so gut für mich“, sagt der Keeper. „Aber seit ein paar Jahren, nachdem ich auch einige Stadtmeisterschaften im Seniorenbereich mitgemacht habe, ist es besser geworden. Mittlerweile spiele ich gerne in der Halle, das ist eines der Highlights des Jahres.“

Auch in seiner Mannschaft sei die Vorfreude auf das Traditionsturnier an Weihnachten vorab schon spürbar gewesen. „Jeder freut sich immer darauf.“ Im Verlaufe des Tages wechselten sich er und Maxim Wachowiak dann regelmäßig zwischen den Pfosten ab. „Das hatten wir vorher so abgesprochen“, erklärt er.

Sythen hat gegen den ETuS und Lippramsdorf etwas gutzumachen

Kann die gute Leistung in der Halle noch mal einen Schub für die restliche Saison in der Kreisliga A1 geben? „Auf jeden Fall.“ Die Hinrunde verlief alles andere als gut, das erste Rückrundenspiel vor der Winterpause wurde aber immerhin gewonnen. „Das war ein guter erster Schritt“, stellt Janik Bilzer fest. „Dass wir in der restlichen Saison mehr liefern müssen als in der Hinrunde, ist uns klar.“

Nun gehe es auch darum, die gute Stimmung und den Schwung aus der Halle mitzunehmen. In der Liga geht es für den TuS Sythen am 18. Februar (Sonntag) wieder los. „Wir starten relativ schwierig mit den Derbys gegen den ETuS und Lippramsdorf“, sagt er. „Da haben wir noch etwas gutzumachen. Wir wollen gut starten und dann auch mal eine kleine Serie hinlegen.“

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