Noah Karthaus (r.) ist wieder aktiv mit dabei im Fußballgeschehen. Für den TuS Haltern am See bestreitet er bisher eine gute Vorbereitung und hat nun sogar berechtiget Ambitionen auf einen Stammplatz.

© Leon Koch

TuS Halterns Karthaus: „90 Minuten durchballern ist noch nicht im Tank“

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Noah Karthaus ist zurück auf dem Fußballplatz. Nach eineinhalb Jahren verletzungs- und corona-bedingter Wettkampfpause hat er sich nun beim Oberliga-Team des TuS Haltern in den Fokus gespielt.

Haltern

, 20.08.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am 3. November 2019 bestritt Noah Karthaus - damals noch im Trikot der TSG Sprockhövel - sein letztes Fußballspiel unter Wettkampfbedingungen. Es war ein 84-minütige Auftritt bei einer 1:2-Niederlage gegen den Holziwckeder SC. Nach insgesamt 21 Einsätzen in der Oberliga Westfalen sein vorerst letztmaliger für eine sehr lange Zeit.

Nun steht der rechte Verteidiger seit dieser Saison beim Ligakonkurrenten TuS Haltern am See unter Vertrag. Und nicht nur das, denn auch fußballerisch läuft es nach einem Innenbandriss und einem lädierten Kreuzband bei dem mittlerweile 22-Jährigen wieder rund.

Freude über das Siegtor gegen den TuS und die Rückkehr auf den TuS-Platz

„Ich freue mich natürlich mega“, erzählt der Kicker und fügt hinzu: „Das war teilweise richtig schlimm, mit anzusehen, dass man selbst nicht mitspielen kann. Gerade bei Spielen, in denen - wie damals der 2:1-Siegtreffer mit Sprockhövel gegen den TuS in der 92. Minute - es emotionale Momente gab.“

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In der bisherigen Vorbereitung kam Karthaus bei den Seestädtern auf knapp zwei Hände voll an Einsätzen. Davon lief er unter anderem sogar fünf Mal von Beginn an auf und wurde ähnlich oft eingewechselt. Und das Wichtigste dabei: Das von Verletzungen geplagte Knie hält weiterhin stand.

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„Ich merke natürlich, dass das Knie hält, auch wenn 90. Minuten durchballern noch nicht im Tank ist“, erzählt Karthaus und sagt weiter: „Beim Spiel gegen Kinderhaus habe ich einen Schlag auf das Knie bekommen. Da habe ich in den folgenden Trainingseinheiten schon gemerkt, dass ich nicht Vollgas geben konnte.“

Flexibler Dauerbrenner statt vom Verletzungspech verfolgt zu bleiben

Dennoch beißt sich der hartnäckige Fußballer aber immer wieder durch und sagt: „Ich dachte schon, dass ich während der Vorbereitung noch einmal ausfallen werde. Auch wenn ich noch nicht bei einhundert Prozent bin und mir oft einiges weh tut, habe ich es mir noch schlimmer vorgestellt.“

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Bis zum ersten Meisterschaftsspiel am 29. August bei den Sportfreunden Siegen bleiben Karthaus noch circa zwei Wochen Zeit, um zu überzeugen und sich einen Stammplatz zu ergattern. Die Chancen dürften jedenfalls nicht schlecht stehen, denn der Defensiv-Allrounder ist nicht nur auf der Außenverteidiger-Positionen einsetzbar, er kann im System der Fünferkette auch als einer der drei Innenverteidiger agieren.

„Einen Stammplatz in der Oberliga zu haben, ist immer schwer“

„Natürlich ist meine Chance gestiegen, dadurch, dass sich Noah Schulz das Kreuzband gerissen hat. Das ist schon ein sehr guter Spieler und nun gibt es auf der Position nicht mehr so viele Konkurrenten. Aber einen Stammplatz in der Oberliga zu haben, ist immer schwer“, weiß Karthaus in Hinblick auf dauerhafte Einsätze in der Startelf.

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So oder so vertraut er seinem Coach Timo Ostdorf und dem Team drumherum aber komplett. „Vor allem die Steuerung der Belastung wurde bei mir super gemacht. Menschlich passt es auch gut. Es ist eher schwer, nicht mit Ossi (Timo Ostdorf, Anm. d. Red.) klarzukommen. Und ich habe nicht das Gefühl, dass ich keine Rolle in den Planungen spiele“, so Karthaus.

Jetzt sei es ihm aber auch erst einmal wichtig „die letzten Körner in den nächsten Wochen zu bekommen“, denn „ich bin keiner, dem das technische Talent unfassbar angeboren ist“, gibt Karthaus abschließend preis.

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