Nackenschlag der schlimmsten Sorte Spätes Tor verhindert TuS-Erfolgserlebnis nach Trainerwechsel

Nackenschlag der schlimmsten Sorte: Spätes Tor verhindert TuS-Erfolgserlebnis nach Trainerwechsel
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„Das war mehr als ein Anfang“, zog Tim Abendroth das Positive aus dem 2:3 des TuS Haltern am See beim Delbrücker SC. „Die Jungs wissen, was sie machen müssen, um weiter konkurrenzfähig zu sein.“ Die Marschroute war im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Lukas Große-Puppendahl, Thorsten Kornmaier und Oliver Bautz klar: Der Fokus lag erst mal auf einer stabilen Defensive.

„In Halbzeit eins haben die Jungs so ziemlich alles perfekt gemacht“, lobte Interimstrainer Tim Abendroth. Der Oberliga-Absteiger aus Delbrück hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber kaum nennenswerte Chancen. In den Schlussminuten rettete dann einmal Maurice Mecking und einmal der Pfosten.

Zuvor hatte Lucas Mann nach Kopfball-Vorarbeit von Patrick Brinkert sogar das 1:0 für die Gäste aus Haltern erzielt. „Das war sogar nicht unverdient“, stellte Abendroth, der im offensiven Mittelfeld überraschend auf den eigentlich eher defensiv orientierten Max Michalak setzte, fest. Delbrück sei wenig eingefallen, der TuS machte es den Gastgebern mit hoher Laufbereitschaft schwer.

Patrick Brinkert trifft spät zum Ausgleich für den TuS Haltern

„Wir wussten vorher, dass wir heute leiden würden“, so der Coach des Tabellenletzten. Auf körperliche „Qualen“ war sein Team also eingestellt, doch auch die Psyche musste am Ende leiden.

Denn nachdem Delbrück in Hälfte zwei immer mehr Druck aufgebaut hatte, fiel erst das 1:1 (58.) und dann auch die Führung der Gastgeber (75.). „Da waren wir einmal aufgerückt“, kommentierte der Trainer das zweite Gegentor. In der Folge machten die Seestädter zuerst noch keine Anstalten, jetzt plötzlich voll auf die Offensive zu setzen – zur Verwirrung des Gegners.

„Wir hatten den Eindruck, dass sie gar nicht wussten, ob sie nun verteidigen oder aufs dritte Tor gehen sollten“, erzählte Tim Abendroth, dessen Team dann nach und nach wieder mehr nach vorne versuchte. Eine glücklich zustande gekommene Ecke köpfte Patrick Brinkert dann zum späten Ausgleich ins Tor (87.).

„Den Punkt hätten sich die Jungs verdient gehabt“, so ihr Trainer, der aber eben nur im Konjunktiv sprechen konnte. Denn letztendlich stand der TuS Haltern am See wieder ohne Punkte da: In der dritten Minute der Nachspielzeit verlängerte Niklas Huschen eine Hereingabe zum Siegtreffer des Delbrücker SC. „Das war ein Nackenschlag.“ Einer der schlimmsten Sorte.

Westfalenliga 1: Delbrücker SC - TuS Haltern 3:2 (0:1)

  • TuS: Mecking – Weid, Bartke, Michalak, Elbers (64. Fabisiak), Schemmer (85. Scharf), Klakus (79. Stöhr), Anhuth, Mann, Rademacher, Mann (76. F. Abendroth)
  • Tore: 0:1 Mann (36.), 1:1 Dere (58.), 2:1 Biniek (75.), 2:2 Brinkert (87.), 3:2 Huschen (90.+3)

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