Lennart Rademachers Zweikampf kurz vor Schluss war am Ende die spielentscheidende Szene der Partie zwischen dem TuS Haltern und dem SV Mesum.

Lennart Rademachers Zweikampf kurz vor Schluss war am Ende die spielentscheidende Szene der Partie zwischen dem TuS Haltern und dem SV Mesum. © Blanka Thieme-Dietel

TuS Haltern: Pechvogel Rademacher ärgert sich über sich selbst - und den Schiri

rnFußball: Westfalenliga

Erst in der 90. Minute kassierte der TuS Haltern das 0:1 durch einen strittigen Elfmeter. Lennart Rademacher war der Pechvogel des Tages, gab sich aber auch selbst die Schuld dafür.

Haltern

, 13.09.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war die Szene des Spiels: Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld segelte zuerst an Freund und Feind im Halterner Strafraum vorbei und senkte sich erst ein gutes Stück hinter dem zweiten Pfosten. In der Mitte fiel plötzlich Milan Hartke vom SV Mesum im Zweikampf mit Lennart Rademacher vom TuS Haltern am See und das Übel war perfekt: Elfmeter in der 90. Minute beim Stand von 0:0. Für den Verteidiger noch immer eine nicht nachzuvollziehende Entscheidung.

„Ich bin natürlich etwas voreingenommen“, sagt der 25-Jährige, „aber ich hätte ihn nicht gegeben“. Hartke, so Rademacher, falle erst, nachdem der Ball längst weg und unerreichbar für den Mesumer ist. „Vorher beharken wir uns beide und halten auch beide“, so der Halterner, der aber auch weiß: „Er geht an mir vorbei und ich habe die Hand noch einen Moment länger dran.“

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Für einen Elfmeter reiche das aber bei Weitem nicht, sagt Lennart Rademacher weiter. Auch sein Trainer Timo Ostdorf sah das nach der Partie so, nannte den Pfiff des Unparteiischen nach Videoansicht der Szene sogar eine „absolute Frechheit“. Einen Elfmeter nach so einem Zweikampf, erst recht in der 90. Minute beim Stand von 0:0, betont sein Spieler, „kannst du da nicht geben“.

Als nächstes trifft der TuS Haltern auf einen Aufstiegsaspiranten

Die Enttäuschung war groß, nachdem Christopher Strotmann vom Punkt verwandelte und der TuS danach nicht mehr ausgleichen konnte. „Vor allem die Art und Weise war enttäuschend“, sagt Lennart Rademacher. Ein 0:0 wäre wohl gerechter gewesen, erklärte er. Denn ein allzu gutes Spiel war es nicht. Erst in Halbzeit zwei wurden die Halterner besser und hatten auch einige Möglichkeiten. Davor kam Mesum ebenfalls nur selten gefährlich vor das Tor.

„Am Ende ist es einfach richtig bitter“, so der Rechtsfuß. „Ich ärgere mich aber auch über mich selbst. Auch wenn der Elfmeter umstritten ist: Ich weiß, wenn ich nicht die Hand an ihm dran habe, gebe ich dem Schiedsrichter erst gar nicht die Chance zu pfeifen.“

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Diese spielentscheidende Szene beschäftigte ihn auch noch ein wenig hinterher. „So etwas kann man nicht einfach von jetzt auf gleich abschütteln. Am Montag ärgert man sich noch, am Dienstag richtet sich der Fokus dann schon wieder aufs nächste Spiel.“ Da geht es gegen zum Lüner SV, der zuletzt das Spitzenspiel gegen die Spvgg. Erkenschwick knapp mit 1:2 verloren hat - und durch einen Strafstoß in Führung gegangen war.

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