Vangjel Frasheri und der TuS Haltern am See haben das zweite Heimspiel in Folge verloren.

Vangjel Frasheri und der TuS Haltern am See haben das zweite Heimspiel in Folge verloren. © Blanka Thieme-Dietel

„Absolute Frechheit“: Elfmeter erhitzt die Gemüter bei Niederlage des TuS Haltern

rnFußball: Westfalenliga

Der TuS Haltern hat das zweite Heimspiel in Folge verloren. Das entscheidende und einzige Tor fiel in der 90. Minute und sorgte für reichlich Diskussionen - und eine Rote Karte.

Haltern

, 11.09.2022, 18:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Ende, stellte Timo Ostdorf nach dem Spiel gegen den SV Mesum fest, war es eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft. Der Trainer des TuS Haltern am See war allerdings alles andere als einverstanden mit der Entstehung des 0:1.

Allzu sehr darauf eingehen wollte der Coach im ersten Moment zwar nicht, doch war klar, dass er nicht mit allen Schiedsrichterentscheidungen d’accord war. „Es gibt mehrere Situationen, die mich ärgern“, sagte er. Nach dem Spiel diskutierte er noch mit den Unparteiischen - genauso wie in der Schlussphase der Partie, als er in Folge des spielentscheidenden Elfmeterpfiffs dann auch noch mit Rot hinter die Bande geschickt wurde.

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Es lief die 89. Minute, als nach einem Freistoß aus dem Halbfeld im Getümmel ein Gästespieler im Halterner Strafraum zu Boden ging. Lennart Rademacher hatte ihn vermeintlich am Trikot gezogen, Schiedsrichter Malik Salifou zeigte direkt auf den Punkt - zum Unverständnis aller TuS-Spieler und ihres Trainerteams. „Was der da gepfiffen hat, ist der absolute Wahnsinn. In der 90. Minute beim Stand von 0:0 so in ein Spiel einzugreifen, ist eine absolute Frechheit“, sagte Timo Ostdorf, für den nach Videoansicht klar war: Ein Foul war das nicht mal ansatzweise.

Timo Ostdorf: „Wir waren die ersten 50, 55 Minuten nicht anwesend“

Doch die Entscheidung stand und so hatte Christopher Strotmann die große Chance auf den dritten Sieg seiner Mannschaft. Der Mesumer Kapitän trat an und schoss schwach - irgendetwas zwischen links und mittig, auf jeden Fall ziemlich unpräzise. TuS-Keeper Ubeyd Güzel, der am ersten Spieltag einen Strafstoß gegen die Spvgg. Erkenschwick gehalten hatte, erwischte den Ball noch mit dem Bein, von wo er aber ins andere Toreck sprang.

In der Folge versuchten die Gastgeber noch mal alles, doch echte Torchancen sprangen trotz aller Bemühungen nicht mehr heraus. Es blieb beim 0:1 aus Sicht des TuS Haltern am See, der viel zu spät besser geworden war.

Alexander Bilski (r.) hatte in Halbzeit zwei eine gute Chance auf die Halterner Führung, vergab jedoch deutlich.

Alexander Bilski (r.) hatte in Halbzeit zwei eine gute Chance auf die Halterner Führung, vergab jedoch deutlich. © Blanka Thieme-Dietel

„Wir waren die ersten 50, 55 Minuten überhaupt nicht anwesend“, stellte Timo Ostdorf hinterher fest. Deshalb sei die Niederlage auch verdient gewesen. „Für diese Phase müssen wir uns bei allen Halternern entschuldigen“, erklärte er. Erst nach etwas weniger als einer Stunde wachte seine Mannschaft so richtig auf.

Peter Elbers prüfte mit einem Schlenzer Mesums Keeper Max Schmalz, der stark reagierte (56.). Alexander Bilski setzte sich wenig später gut im Strafraum durch, verzog dann aber von links kläglich (57.) und wiederum Elbers versuchte es gegen Schmalz noch mal aus der Distanz (60.).

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Auf der anderen Seite hatte Mesum in Halbzeit eins bereits zwei gute Chancen, scheitere jedoch an Ubeyd Güzel. In Halbzeit zwei gehörte die beste Gelegenheit Christian Biermann, der aus wenigen Metern jedoch nur das Außennetz traf (66.). Auch Mesum präsentierte sich über weite Strecken der Partie nicht allzu gefährlich, hatte aber eben lange Zeit zumindest mehr vom Spiel - und kurz vor dem Abpfiff auch das Glück auf seiner Seite.

  • TuS: Güzel - Keller (90. Trachternach), Frasheri, Bilski (81. Tönnes), Elbers, Fabisiak, F. Abendroth, Kühn (74. Klakus), Rademacher, Niedrig, Baysan (46. Bartke)
  • Tor: 0:1 Strotmann (90., FE)
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