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Keine Zeit zum Verschnaufen: Der nächste Gegner des TuS ist noch ungeschlagen
Fußball: Oberliga
Die Niederlage gegen Holzwickede ist abgehakt, der Fokus auf das nächste Spiel gerichtet. Der TuS Haltern trifft auf einen Gegner, bei dem es „immer eklig“ ist, sagt Trainer Timo Ostdorf.
Nur drei Tage nach der ersten Niederlage muss der TuS Haltern am See schon am Sonntag wieder in der Oberliga Westfalen ran. Nach dem 0:4 gegen Holzwickede fährt das Team von Timo Ostdorf als nächstes zur TSG Sprockhövel, die bislang ohne Punktverlust durch die Oberliga marschiert ist. Der TuS hat seine Lehren aus der Niederlage gezogen und freut sich auf „eine reizvolle Aufgabe“, wie der Halterner Trainer es nennt.
„Es ist ja nicht so, dass wir nicht wissen, warum wir vier Gegentore kassiert haben“, sagt Ostdorf. Daher „sollte man das jetzt auch zügig abhaken“. Seine Spieler hätten schlichtweg falsche Entscheidungen getroffen und individuelle Fehler gemacht, die die Holzwickeder um Ex-TuS-Spieler Robin Schultze eiskalt nutzten.
Offensiv hatte der TuS ebenfalls einige Problem, kam vor allem in der ersten Halbzeit mit der eng stehenden Defensive der Gäste nicht klar. „Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass wir uns mehr bewegen müssen“, erzählt Ostdorf. Das habe sein Team dann auch besser gemacht - bis zum 0:3 (52.). Danach war ein wenig die Luft raus.
„Wir spielen zuhause, wir wollen selbstbewusst auftreten und punkten“
Im späteren Verlauf der zweiten 45 Minuten verletzte sich dann noch Abwehrchef Noah Korczowski. Ob er in Sprockhövel spielen kann, ist fraglich. Die erste Rückmeldung sei zwar verhalten positiv, doch Ostdorf will auch kein Risiko eingehen. Ohnehin könnte es sein, dass am Sonntag einige neue Gesichter in der Startelf stehen werden. Schon vor dem Holzwickede-Spiel hatte der TuS-Trainer angekündigt, früher oder später aufgrund der hohen Belastung rotieren zu müssen. Das sei natürlich nun auch wieder eine Option. „Das hat aber nichts mit dem Spiel gegen Holzwickede zu tun“, betont er.
Sein Gegenüber, Andrius Balaika, hat ebenfalls keine schlimmeren Ausfälle zu beklagen. Wer am Sonntag spielen wird, steht aber auch noch nicht fest. So wie der TuS Haltern am See spielte auch die TSG Sprockhövel am Donnerstagabend noch. Bei den Sportfreunden Siegen gab es einen 2:0 Sieg. Für den habe seine Mannschaft aber auch „viel investiert“, sagt der TSG-Trainer. „Die Jungs waren relativ kaputt“, erzählt er. Einige hätten kleinere „Wehwehchen“ aus dem Spiel davongetragen, aber Schlimmeres gebe es nicht. „Ich gehe davon aus, dass ich die gleiche Mannschaft wie gegen Siegen zur Verfügung habe.“
Als Favorit gehe sein Team trotz des Saisonstarts mit drei Siegen aus drei Spielen nicht in die Partie, so Balaika. „Die Liga ist ausgeglichen“, sagt er. „Aber wir spielen zuhause, wir wollen selbstbewusst auftreten und punkten.“ Letzteres möchte jedoch auch der TuS. Den konnte Sprockhövels Trainer allerdings noch nicht genauer unter die Lupe nehmen. Zuerst stand die Vorbereitung für das Spiel am Donnerstag auf dem Programm.
Das Gleiche gilt auch für Timo Ostdorf. Den Gegner analysieren und mögliche Schwachpunkte suchen, konnte er bis Freitag ebenfalls noch nicht. Aber „wer in drei Spielen neun Tore macht, ist offensiv wahrscheinlich nicht ganz so schlecht“, sagt er. In Sprockhövel zu spielen sei zudem „immer eklig“. Doch genau deshalb sei es für ihn und seine Spieler auch eine reizvolle Aufgabe.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
