„Zwei Tore zu hoch“ TuS Haltern schlägt FC 96 Recklinghausen - A-Ligist muss improvisieren

TuS Haltern schlägt FC 96 Recklinghausen - A-Ligist muss improvisieren
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Den ersten Wechsel gab es schon vor der Partie: Ursprünglich stand Alexander Bilski in der Startelf des TuS Haltern am See, konnte dann aber wegen Knöchelproblemen doch nicht spielen. Für ihn rutschte Janik Tönnes in die Startelf, Marcio Costa rückte dafür in den Sturm - und erzielte nach einem schönen Heber von Peter Elbers über die Abwehr früh das 1:0 für den Westfalenligisten gegen A-Ligist FC 96 Recklinghausen (6.).

Es war eine der wenigen Großchancen in der ersten Halbzeit, in der noch zwei Mal gewechselt wurde: Erst musste Jonah Sandkühler auf Seiten der Halterner raus (35.), dann musste Recklinghausens Ertan Temel das Feld verlassen (42.). Zuvor hatte er noch viel Pech vor dem eigenen Tor, konnte bei einem Pfostenschuss von Costa nicht mehr abbremsen und beförderte den Ball ins eigene Netz zum 2:0 für den TuS (36.).

Nach dem Ausfall von Temel, der rechts hinten in der Viererkette aushalf, fiel in Halbzeit zwei dann auch noch mit Enis Kacar der Recklinghäuser Linksverteidiger aus (58.). Ersatz für diese Positionen hatte der FC 96 keinen. „Da mussten wir improvisieren und das hat man auch gesehen“, so Batuhan Türkmen nach dem Spiel, das die Halterner letztendlich mit 6:1 (2:0) für sich entschieden.

Tor des FC 96 zählt nicht

„Am Ende war es zwei Tore zu hoch“, so TuS-Trainer Lukas Große-Puppendahl, der insgesamt mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden war - wie auch Türkmen: „Wir haben mitgespielt, haben uns nicht nur hinten reindrücken lassen.“

Einige Male kamen die Gäste gut vor den Strafraum, fanden dann aber nicht mehr den Weg zum Tor oder wurden von Schiedsrichter Dominic Nosing wegen vermeintlicher Abseitsstellungen zurückgepfiffen - so auch in der 71. Minute, als Ramadan Jahja traf und der Unparteiische den Jubel schnell verstummen ließ.

Nils Fabisiak war gegen den FC 96 Recklinghausen an mehreren Toren des TuS Haltern am See beteiligt.
Nils Fabisiak war gegen den FC 96 Recklinghausen an mehreren Toren des TuS Haltern am See beteiligt. © Blanka Thieme-Dietel

Zuvor hatte der TuS Haltern am See durch Kapitän Peter Elbers, der eine Flanke von Patrick Brinkert verwertete, auf 3:0 erhöht (66.). Später in der Schlussphase wurde es dann noch mal richtig torreich.

Seitfallzieher lässt Halterner staunen

Erst traf Tim Schemmer aus 18 Metern zum 4:0 (81.), dann wurde ein Schuss von Nils Fabisiak bei einem Halterner Konter zum 5:0 abgefälscht (82.), ehe Lennart Rademacher das schönste Tor des Tages erzielte: Eine Hereingabe des vorherigen Torschützen jagte er per Seitfallzieher ins lange Eck zum 6:0 für den Gastgeber (84.). Da mussten selbst seine Teamkollegen auf der Bank und die TuS-Trainer ungläubig lachen, ein solches Tor hatten sie nicht unbedingt vom Verteidiger erwartet.

Damit aber noch nicht genug, nun belohnte sich auch der FC 96 noch für seinen engagierten Auftritt. Nach einem Ballgewinn in der TuS-Hälfte landete der Ball schnell bei Dejan Petrovic, der direkt abzog und aus 17 Metern flach ins linke Eck traf (87.).

„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Wir sind ein gutes Tempo gegangen, hatten aber auch immer mal Phasen, wo es ein bisschen zu ungenau wurde und wir den FC 96 ein bisschen haben ins Spiel kommen lassen - sie haben das auch nicht schlecht gemacht, muss man sagen“, stellte Lukas Große-Puppendahl hinterher fest.

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