
© Blanka Thieme-Dietel (Archiv)
„Wir machen zu einfache Fehler“: Der TuS Haltern erhöht zu spät den Druck
Fußball: Landesliga
Zwei Tore in den letzten 20 Minuten des Spiels reichten dem TuS Haltern in der Landesliga gegen den VfL Senden nicht. Ohne Punkte wurde die Heimreise angetreten.
Vor dem Anpfiff musste das Landesliga-Team des TuS Haltern am See schon einen Rückschlag verkraften – ohne die beiden etatmäßigen Trainer Sebastian Amendt und Tim Abendroth musste die Reise zum Tabellenvierten VfL Senden angetreten werden. Vertreten wurden die beiden durch den Trainer der Oberliga-Mannschaft, Timo Ostdorf, der mit Sebastian Amendt über 90 Minuten aber in telefonischem Kontakt stand.
Dabei begannen die Seestädter gegen die favorisierten Gastgeber konzentriert, die aber nicht so stark auftrumpften wie man es nach den letzten vier Siegen und aufgrund ihrer Position in der Tabelle erwartet hatte. Ein Übriges tat vielleicht das unschöne Wetter mit dem böigen Wind dazu bei, aber damit mussten beide Teams zurecht kommen.
So entwickelte sich in den ersten 20 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe, ohne Highlights auf beiden Seiten; es war ein besseres Abtasten mit einem Mittelfeldgeplänkel zwischen beiden Strafräumen.
Sebastian Amendt: „Wir werden die Flinte nicht ins Korn werfen“
Aber dann kamen wieder haarsträubende Fehler auf Seiten der Halterner wie auch in den vergangenen Spielen hinzu, die zu unnötigen Gegentoren führten. Das 0:1 resultierte aus einem eigenen Einwurf heraus, als der Ball nicht ausreichend gesichert wurde (23.). Und als sich die Halterner fast wieder sortiert hatten, 15 Minuten später, ein unnötiger Querpass und es stand kurz vor dem Wechsel 0:2 aus TuS-Sicht. Mit dieser Hypothek ging es auch in die Pause.
Nach Wiederanpfiff waren die Gäste bemüht, ohne aber entscheidende Akzente nach vorne zu setzen, geschweige denn das Sendener Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Ein einfacher Ballverlust des TuS in der Sendener Spielhälfte, ein schneller Konter mit gekonntem Flachpassspiel und es hieß 0:3 (53.).
Nun aber zeigte der TuS angesichts der sich anbahnenden Niederlage Moral und auch Engagement, machte selbst mehr Druck Richtung Sendener Tor und hatte in der zweiten Halbzeit auch mehr Spielanteile.
Die Folge war der Anschlusstreffer von Alexander Bilski (70.). Als dann auch noch Kiyan Gilani knapp zehn Minuten vor Spielende der Anschlusstreffer zum 2:3 gelang, keimte beim TuS Haltern am See noch mal Hoffnung auf, vielleicht einen Punkt holen zu können. Aber daraus wurde dann nichts mehr – am Ende stand ein ernüchtertes 2:3 aus Sicht der Halterner und weiterhin der vorletzte Tabellenplatz.
„Leider wurden wir auch heute nicht für unseren Aufwand belohnt; aber in den entscheidenden Situationen machen wir zu einfache Fehler. Vielleicht fehlt auch manchmal bei einigen das Selbstvertrauen und die Konzentration. Wir werden die Flinte trotz des vorletzten Tabellenplatzes nicht ins Korn werfen; wir haben zwar fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, auch ein Spiel mehr, aber es kommen auch Spiele gegen direkte Mitkonkurrenten und die müssen wir siegreich gestalten“; sagte Sebastian Amendt, der die Partie auch per Video-Übertragung verfolgte, hinterher. Auf die letzte halbe Stunde könne aufgebaut werden.
- Tore: 1:0 Heubrock (23.), 2:0 Geister (38.), 3:0 Siner (53.), 3:1 Bilski (70.), 3:2 Gilani (81.)
- TuS: Backmann-Stockhofe – F. Abendroth, Pfeiffer (69. Kohn), Schulz (85. A. Höwedes), Goos (90. Gökkaya), Bilski, Dagott, Becker, Gilani, Schemmer, Anhuth
Ein Halterner Junge, sehr Sport interessiert, bedingt dadurch, dass er von der Jugend bis zum Ausscheiden aus den Senioren in einem Haltener Fußballverein (ETuS) aktiv war, die Leidenschaft gehört dem Fußball und seiner Heimatstadt.
