Trotz Knieproblemen Adrian Cetera hilft bei Bossendorf aus - und verrät Plan für die Saison

Trotz Knieproblemen: Adrian Cetera hilft bei Bossendorf aus - und verrät Plan für die Saison
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Die erste Halterner Stadtmeisterschaft der zweiten Mannschaften, ausgetragen auf der Anlage des SV Lippramsdorf, hatte so manche Überraschung parat. In mehreren Teams tauchten im Kader Spieler auf, mit denen wohl kaum jemand gerechnet hatte. Beim Sieger TuS Haltern am See II waren es zum Beispiel die Zwillinge Luca und Linus Saewe, die es vor zwei Jahren in die USA zog und die aktuell auf Heimatbesuch sind. Und beim SV Bossendorf II gehörte Adrian Cetera zum Aufgebot an Tag eins.

Bis einschließlich des drittletzten Spieltags der vergangenen Saison war er noch gemeinsam mit Thomas Joachim Trainer der ersten Bossendorfer Mannschaft in der Kreisliga B, dann vollzog der Verein den für Sommer ohnehin geplanten Trainerwechsel frühzeitig, um im Abstiegskampf noch mal einen Impuls zu setzen.

Der Vorschlag kam dabei von den beiden Übungsleitern selbst. „Unsere Hoffnung war, dass da noch mal ein neuer Flow reinkommt, wenn sie (Nico Martinez und Benedict Kuss, Anm. d. Red.) schon eingreifen“, erklärt Cetera. „Und im Endeffekt haben wir nichts falsch gemacht.“ Der Wechsel zeigte Wirkung, beide Spiele wurden gewonnen und der Klassenerhalt am letzten Spieltag in Waltrop gefeiert.

„Es hat richtig viel Spaß gemacht“

Zurück zum vergangenen Wochenende: Da musste der 42-Jährige sich mit dem SVB II in der Gruppenphase der Stadtmeisterschafts-Premiere nur dem TuS geschlagen geben, zog als Tabellenzweiter ins Halbfinale ein und scheiterte da nur knapp mit 1:2 an Concordia Flaesheim II.

Warum Adrian Cetera plötzlich auch dabei war? „Ich bin sehr gut mit Christoph Martin-Lopez, dem Trainer des Teams, und er meinte, er hat nicht so viele Spieler am Samstag“, erzählt der gebürtige Recklinghäuser, der unter anderem für die Spvgg. Erkenschwick, den VfB Hüls und den TSV Marl-Hüls auflief. „Da habe ich gesagt, dann setz‘ mich auf die Bank.“

Als Trainer an der Seitenlinie wird man Adrian Cetera (l.), hier mit Thomas Joachim beim SV Bossendorf, vorerst nicht mehr sehen.
Als Trainer an der Seitenlinie wird man Adrian Cetera (l.), hier mit Thomas Joachim beim SV Bossendorf, vorerst nicht mehr sehen. © Andreas Hofmann

Dort nahm er aber nicht die ganze Zeit Platz, der ehemalige Oberliga-Spieler musste auch wieder ran. „Es hat richtig viel Spaß gemacht“, sagt er trotz Beschwerden danach. „Ich habe ja arge Probleme mit dem Knie, am Samstagabend hatte ich schon wieder viel Flüssigkeit darin.“

Der letzte Einsatz wird es womöglich aber trotzdem nicht gewesen sein. „Ich bin im Austausch mit Christoph. Erst mal werde ich jetzt aber im Fitnessstudio Muskeln aufbauen, um das Knie zu schützen. Und dann werde ich vielleicht hin und wieder mal eine Halbzeit spielen.“

Mehr Zeit für die Familie

Dass das möglich ist, war vor einigen Monaten noch undenkbar. „Ich war ab Februar gesundheitlich angeschlagen. Ich hatte einen Virus im Körper, der mein Immunsystem ausgeschaltet hat“, erzählt der 42-Jährige.

„Ich war total groggy, musste teilweise schon um 20 Uhr schlafen gehen, weil ich so erschöpft war.“ Mittlerweile geht es ihm aber wieder deutlich besser. „Man sagt, ein Immunsystem baut sich in so drei Monaten wieder auf“, sagt er. Würde bedeuten: Im August ist wieder alles beim Alten bei Cetera, der vorerst nicht als Trainer eines Teams an die Seitenlinie zurückkehren möchte.

„Ich mache erst mal Pause, wahrscheinlich ein Jahr“, verrät der Familienvater. „Ich kümmere mich jetzt um meine Jungs. In ein paar Jahren sind die flügge und brauchen ihren Papa vielleicht nicht mehr so sehr.“ In den vergangenen Jahren habe er häufig nicht viel Zeit für die Familie gehabt. Das soll in den kommenden Monaten anders sein.

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