Mit seinen 36 Jahren macht Philipp „Rosi“ Rosenkranz sogar Stefan Oerterer Konkurrenz, der mit „nur“ 35 Jahren bislang der „Alterspräsident“ bei den Schwarz-Roten war. Wenn man wollte, könnte man jetzt mit den Floskeln um sich werfen, a la: Wie guter Wein, je älter, desto besser. Und so weiter. Das wäre billig und würde der Sache nicht gerecht. Denn neben dem Verein, bei dem Philipp Rosenkranz offene Türen einrannte, gibt es ja auch noch den Spieler. Und der will es im zugegeben reifen Kicker-Alter noch einmal in der Oberliga wissen.
Wenn es eines Beweises bedurft hätte, was „Rosi“ noch draufhat, dann zeigt das die zeitliche Abfolge seines Engagements: Am letzten Donnerstag erzielte der Mittelfeldspieler Einigung mit der Spvgg. Erkenschwick, am vergangenen Freitag trainierte er erstmals mit der Mannschaft, und am Sonntag sorgte der 36-Jährige nach einem Standard von David Sdzuy für das zwischenzeitliche 2:0 der Spvgg. im ersten Vorrundenspiel beim Cranger-Kirmes-Cup gegen Wacker Obercastrop. „Wie es seine Stärke ist, natürlich mit dem Kopf“, sagt sein Trainer.

Der im Übrigen gar nicht groß überlegen musste, als er - auch für ihn unverhofft - vor der Frage stand, ob es zu einer Einigung kommen würde, wie er sagt. Als sich Rosenkranz bei seinem alten Klub vorstellte, und nachdem klar war, dass der hauptberufliche Lehrer den ASC Dortmund nach mehr als sechs Jahren verlassen würde, hatte Niemöllers Bauchgefühl sofort signalisiert: Das passt. „Einer, der die Liga kennt, ist nie verkehrt“, sagt der Trainer, der darauf verweist, dass die Spvgg. Erkenschwick nunmehr zwar zahlreiche versierte Spieler hat verpflichten können. Keiner davon aber verfügt über ausgiebige Erfahrung in Westfalens Eliteklasse, der Oberliga Westfalen. 269 Spiele stehen dort laut des Fachportals „transfermarkt.de“ zu Buche - das ist beachtlich.
Dazu habe sich Philipp Rosenkranz topfit präsentiert. „Er war wirklich sofort drin - solche Spieler gibt es nicht viele, die das können“, lobt der Trainer. Der die Kaderplanungen damit für beendet erklärt. Wobei: Bei Magnus Niemöller weiß man nie, welchen Spieler er noch aus dem Hut zaubert. An die Rückkehr von Philipp Rosenkanz, zwischen 2011 und 2016 absolute Stammkraft am Stimberg, im Sommer 2023 hatte wohl niemand ernsthaft geglaubt.
Nächster Gegner: TuS Ennepetal
Weiter geht es auf dem Spielfeld am Dienstagabend (18. Juli) um 19.40 Uhr beim Cranger-Kirmes-Cup des SV Sodingen mit dem Vorrundenspiel gegen TuS Ennepetal. Erneut wird es ein freudiges Wiedersehen geben, seit dem vergangenen Winter zeichnet bekanntlich Sebastian Westerhoff verantwortlich beim Oberligisten vom Bremenplatz - und der hat am Stimberg seine Spuren als versierter Spielgestalter hinterlassen. Ennepetal gewann im Übrigen die Auftaktpartie in Sodingen gegen FC Altenbochum mit 4:0. Will die Spvgg. Erkenschwick, neben dem TuS der einzige Oberligist im Feld, sicher das Halbfinale erreichen, heißt es: Verlieren verboten! Allerdings ist der Kader erneut dünn, wie der Trainer sagt.
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