SV Lippramsdorf findet Niehaus-Nachfolger Von einem Halterner Team kommt ein Ex-Spieler zurück

Lippramsdorfs Niehaus-Nachfolger kommt vom ETuS
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Christian Brink hat derzeit viel zu tun beim SV Lippramsdorf. Der abstiegsbedrohte Bezirksligist verliert im Sommer mit Torjäger Henrik Kleinefeld, Mittelfeldspieler Robin Joemann und Torwart Marvin Niehaus viel Qualität und Erfahrung. Alle drei hören auf. Für den LSV-Keeper, der auch die Kapitänsbinde trägt, steht der Ersatz nun fest: Sebastian Arentz kehrt zurück.

Im Januar 2020 hatte er den SV Lippramsdorf in Richtung ETuS Haltern verlassen, teilte sich seitdem mit Frank Böcker den Platz im Tor. Zuvor stand der A-Ligist vor dem großen Problem, nur einen Torwart zu haben. In der Vergangenheit schwärmte ETuS-Trainer Phillip Oligmüller immer wieder von der Torwart-Situation bei seinem Team.

Auf beide Keeper konnte er bedenkenlos setzen. Arentz zeigte zum Beispiel vor wenigen Wochen gegen A1-Spitzenreiter TSV Raesfeld ein überragendes Spiel und ließ die Angreifer des Aufstiegsfavoriten regelrecht verzweifeln, wenngleich er sich am Ende doch einmal geschlagen geben musste.

„Wir verlieren einen tollen Menschen“

Vier Spiele sind mit dem ETuS noch zu absolvieren, dann kommt es zum Abschied. „Wir kennen uns ja schon ewig. Es war immer unser Plan, dass er irgendwann mal zurückkommt“, sagt Lippramsdorfs Fußball-Abteilungsleiter Christian Brink.

Als Marvin Niehaus ihn und das LSV-Trainerteam über seine Überlegungen, im Sommer aufzuhören, in Kenntnis setzte, ging Brink schnell auf Arentz zu, der wiederum früh seinen aktuellen Verein informierte. „Er hat da mit offenen Karten gespielt“, sagt Marco Jünemann, Sportlicher Leiter der Halterner.

Sebastian Arentz im Trikot des ETuS Haltern.
Sebastian Arentz kehrt im Sommer zum SV Lippramsdorf zurück. © Blanka Thieme-Dietel

„Es ist schade, weil wir mit ihm einen tollen Menschen verlieren“, stellt er fest. Wenngleich der Torhüter nicht immer dabei sein konnte, sei sein Abgang natürlich auch sportlich ein Verlust. Aus beruflichen Gründen verpasste Arentz so manches Training und Spiel.

Das wird auch in der kommenden Saison so sein. „Dann hat Niklas Schlüter seine Chancen, Spielzeit zu sammeln und sich weiterzuentwickeln“, sagt Christian Brink über den Torwart, der die letzten Spiele bei der zweiten Mannschaft zwischen den Pfosten stand, weil Stammkeeper Pascal Baxmann verletzt ist.

ETuS Haltern sucht neuen Torwart

Arentz, so scheint es, wird aber als Stammkeeper eingeplant. Ein Probetraining musste er derweil nicht mehr absolvieren. „Ich kenne seine Qualitäten und weiß, was wir an ihm haben“, sagt der Fußball-Abteilungsleiter. „Wir sind einfach froh, dass er sich entschieden hat, in seine alte Heimat zurückzukommen und mit seinen alten Kollegen zu spielen.“

Für den SV Lippramsdorf ist die Verpflichtung von Sebastian Arentz quasi die perfekte Lösung: „Er kennt das Umfeld und die Jungs und hat auch die Qualität – was Besseres kann uns nicht passieren.“

Der ETuS Haltern muss sich dagegen nach einem neuen Torhüter umgucken. Denn Stand jetzt hat der A-Ligist nur noch einen für die erste Mannschaft. Marco Jünemann arbeitet bereits an einem Nachfolger: „Wir sind mit Hochdruck dran.“

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