Für den SV Bossendorf geht es in der Kreisliga B4 Recklinghausen in dieser Saison nur um den Klassenerhalt. Vor allem die Abgänge der erfahrenen Spieler wie Max Ninnemann, Julian Müller und Tim Schlimbach wiegen seit dem Sommer schwer. Letzterer hat am letzten Spieltag sein Comeback gefeiert, wurde beim 2:0-Sieg gegen die DJK Sportfreunde Datteln zur zweiten Halbzeit eingewechselt.
Auch nach seinem Karriereende im Sommer habe er weiterhin einen guten Draht zu Trainer Thomas Joachim gepflegt, erzählt Schlimbach. „Wir haben uns auch noch mal getroffen und ein paar Spiele habe ich mir auch angeguckt“, so der 29-Jährige.
„Er hat mich gefragt, was bei uns los ist“, sagt Thomas Joachim, der mit dem SVB eine schwierige Hinrunde erlebt hat. „Ich habe ihm gesagt, ‚das liegt auch an dir, wenn du wieder mitmachst, haben wir bessere Chancen‘“, erzählt er.
Tim Schlimbach bleibt für den Rest der Saison
Doch nicht nur der Bossendorfer Cheftrainer baggerte noch mal am variabel einsetzbaren Ex-Spieler. „Stephan Marx hatte mich auch angefunkt“, so Tim Schlimbach. Marx hatte schon zuvor sein Comeback gegeben und wird dem B-Ligisten bis zum Sommer erhalten bleiben - genauso wie Schlimbach, der ebenfalls noch mal für ein halbes Jahr zugesagt hat.
„Nach der Winterpause wird er richtig starten können“, sagt Joachim, „dann wird er regelmäßiger trainieren können“. Das war dem 29-Jährigen vor seinem ersten Einsatz nach mehreren Monaten nicht möglich.

„Das erste Spiel war etwas tricky. Ich war vorher drei Mal beim Training, dann eine Zeit lang krank und vor dem Spiel noch arbeiten“, sagt Schlimbach, der am Ende 45 Minuten spielte und laut seinem Trainer Anteil am so wichtigen Sieg hatte.
„Auf allen Positionen, wo Not am Mann war, gespielt“
„Gewinnen ist immer schön“, sagt der Spieler selbst über sein Comeback. „Aber eine Halbzeit hat erst mal mehr als gereicht.“ Dass er wieder für den SVB spielen würde, war indes keine schwierige Entscheidung für ihn. „Das ging relativ schnell. Nur ins Fitnessstudio zu gehen ist dann doch was anderes als Fußball zu spielen.“
Und auch für Thomas Joachim ist klar: „Er ist eigentlich noch zu jung, um aufzuhören.“ Dass Tim Schlimbach seinem Team in den kommenden Monaten helfen kann, davon geht er aus. „Ich hoffe, dass er uns vor allem bei unserer Torgefahr weiterhilft - davon bin ich auch überzeugt, ich kenne seine Qualitäten ja.“
Immerhin kennen sich die beiden nun schon seit sieben Jahren. „Bis zum Sommer hat er unter mir auf gefühlt allen Positionen, wo Not am Mann war, gespielt“, erzählt Joachim, der sich freut, nun einen weiteren erfahrenen Akteur zurück im Team zu haben. Denn genau das fehlte den Bossendorfern ein wenig. Junge Spieler hat der Klub dagegen genug. Und die nächsten aus der A-Jugend, die vor Kurzem in die Kreisliga A aufgestiegen ist, werden im nächsten Jahr kommen.
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