„Es war leicht, mich zu überzeugen“ Bossendorf reaktiviert Spieler für die restliche Saison

Bossendorf reaktiviert Stephan Marx für die restliche Saison
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Fast genau elf Monate nach seinem letzten Spiel für die erste Mannschaft des SV Bossendorf stand Stephan Marx am vergangenen Spieltag wieder für das Team von Thomas Joachim und Adrian Cetera auf dem Platz.

Der 31-Jährige hatte im Sommer 2020 mit dem Fußballspielen aufgehört, spielte bis dahin in der ersten Mannschaft des SVB. „Ich hatte damals ein bisschen die Lust verloren“, gesteht er und fügt direkt hinzu: „Danach hatte ich aber schnell gemerkt, dass es mir doch fehlt.“

Deshalb kehrte er zurück, spielte von da an aber nur noch in der dritten Mannschaft, um mit geringerem Aufwand weiterhin kicken zu können. Im Notfall half er auch noch mal in der B-Liga aus, zuletzt am 24. Oktober beim 4:3-Sieg gegen Kültürspor Datteln. Nun das Comeback gegen Teutonia SuS Waltrop II, welches trotz guter Chancen mit 1:2 verloren wurde.

Stephan Marx fehlte der Fußball

Auch beim letzten Spiel des Jahres, gegen den SV Titania Erkenschwick, wird er dabei sein - und auch darüber hinaus. „Ich wurde gefragt, ob ich für diese Saison noch mal Bock hätte“, erzählt Marx, der für die restliche Spielzeit zugesagt hat.

Stephan Marx (l.), hier beim Bossendorfer Derby in der vergangenen Saison, hilft in der restlichen Spielzeit wieder bei der ersten Mannschaft des SVB aus.
Stephan Marx (l.), hier beim Bossendorfer Derby in der vergangenen Saison, hilft in der restlichen Spielzeit wieder bei der ersten Mannschaft des SVB aus. © Blanka Thieme-Dietel (Archiv)

Denn mit der dritten Mannschaft konnte er zuletzt nicht mehr spielen, schon früh in der Saison hatte der C-Ligist drei Partien absagen müssen, was eine Abmeldung aus dem Ligabetrieb nach sich zog. „Fußball und das Mannschaftsgefüge haben mir ein bisschen gefehlt“, sagt der 31-Jährige. „Deswegen war es leicht, mich zu überzeugen.“

Eine große Eingewöhnung brauchte er nicht. „Ich kenne die meisten aus der Mannschaft noch, war nie ganz weg. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich aushelfe.“ Seit etwa zwei Wochen ist er nun wieder fester Bestandteil der Bossendorfer Mannschaft, die derzeit mit zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer auf dem drittletzten Tabellenplatz liegt.

„Wir sind froh, dass er da ist“

Marx‘ erster Eindruck ist derweil gut. „Die Stimmung ist immer noch super und die Trainingsbeteiligung für einen B-Ligisten hoch“, sagt er. Zuletzt habe der Mannschaft einfach ein bisschen das Quäntchen Glück gefehlt. Der defensive Mittelfeldspieler ist aber zuversichtlich, dass die Ergebnisse in der restlichen Saison wieder besser werden.

Dafür soll in den kommenden Spielen auch er sorgen. „Wir sind alle froh, dass er da ist. Nicht nur die Trainer, sondern auch die Mannschaft“, sagt Bossendorfs Thomas Joachim. „Es hat sich so ergeben, dass wir wieder auf Leute wie ihn zurückgreifen müssen.“

Marx sei ein Spieler, der sich voll mit dem SVB identifiziert und immer als Vorbild vorangeht. „Er ist mit Leib und Seele Bossendorfer“, so der Trainer, der sich mehr Stabilität durch die Rückkehr des 31-Jährigen erhofft. „Er übernimmt sofort Verantwortung und spricht viel im Zentrum.“

Und wie sieht es körperlich aus? „Konditionell bin ich eigentlich fit“, sagt der Rückkehrer selbst. „Nur die Fußballspritzigkeit fehlt noch ein bisschen, aber ich denke, dass die mit der ein oder anderen Trainingseinheit wieder kommen wird.“

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